Staatsbürgerschaft

Grüne: Austro-Pass für Ausländer-Kinder

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Ein Elternteil müsste seit 5 Jahren in Österreich niedergelassen sein.

Angesichts der in Deutschland geplanten Erleichterungen im Staatsbürgerschaftsrecht starten die Grünen auch für Österreich einen neuerlichen Vorstoß. Hier geborene Kinder sollen auch dann die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen, wenn Vater und Mutter Ausländer sind, so die Forderung von Integrationssprecherin Alev Korun.



Einzige Voraussetzung nach Vorstellung der Grünen: Zumindest ein Elternteil müsste seit fünf Jahren rechtmäßig in Österreich niedergelassen sein. Einen entsprechenden Initiativantrag haben die Grünen bereits eingebracht, die Erste Lesung im Nationalrat soll in einer der kommenden Sitzungen stattfinden.

Geburtslandprinzip
"So lange hier geborene und aufgewachsene Kinder als Ausländer behandelt werden, so lange können sie sich schwer zugehörig fühlen", argumentierte Korun  eine solche Verankerung des Geburtslandsprinzips ("ius soli") . Sie verwies darauf, dass derzeit 36 Prozent der Eingebürgerten in Österreich geboren seien, per Gesetz aber zu Ausländern gemacht würden, die nur unter Schwierigkeiten die Staatsbürgerschaft erlangen könnten.

Auf Antrag soll zudem die Beibehaltung der bisherigen Staatsbürgerschaft des Kindes bewilligt werden. Korun verwies in diesem Zusammenhang auf Deutschland, wo CDU/CSU und die SPD die "Optionspflicht", die Doppelstaatsbürgern zum 23. Geburtstag die Entscheidung für einen der beiden Pässe abverlangt, zu Fall bringen wollen. Auch in Österreich müsse hier geborenen und aufgewachsenen jungen Menschen die Doppelstaatsbürgerschaft ermöglicht werden, so die Grüne.

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