Am Donaukanal

Grüne fürchten "Ballermann" in Wien

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Grüne sehen die Ausschreibung der Lokalflächen am Donaukanal kritisch.

Es war der Knalleffekt der Woche, als Ende November bekannt wurde, dass sechs Lokalflächen der beliebten Szene-Meile neu ausgeschrieben werden. Noch bis Freitag können sich Interessenten um neue Pachtverträge für die Lokalflächen bewerben. Betroffen sind der Tel Aviv Beach, die Adria Wien, die Vorfläche des Badeschiffs, das Feuerdorf, die Hafenkneipe und das Central Garden. Die Betreiber selbst erfuhren durch die Medien von den Plänen der "Donau Hochwasser Schutz Konkurrenz" (DHK).

Rot-grüner Streit

Diese, bestehend aus Bund, Stadt Wien und Land NÖ, macht seit der Abschleppung des Wracks des umstrittenen Partyschiffs Ernst mit der Neugestaltung der Freizeitzone. "Der Donaukanal ist weder eine Meile für hochpreisige Luxus-Gastronomie noch für Massenausspeisung", kritisiert die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) wünscht sich hingegen "beim Anblick so mancher Baracke" sehr wohl, dass neu investiert wird.

"Ballermann" befürchtet

Auch Peter Kraus, der Wirtschaftssprecher der Grünen, sieht die Ausschreibung kritisch: "Es ist eine Geldfrage, weil hier schon droht, dass die Bestbieter und damit nur große Gastronomiebetriebe herkommen. Der Donaukanal droht, zum Ballermann zu werden."

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