Kogler wettert gern gegen Google, aber...

Grüne zahlen europaweit das meiste an Google

Teilen

Wenn’s um Wahlkampf geht, werfen die Grünen schon mal Prinzipien über Bord.

Ausgerechnet die Grünen haben im EU-Wahlkampf am meisten für Google-Werbung ausgegeben. Gerade jene Partei, die gegen Großkonzerne wie Google oder Amazon wettert, die aus Steuerparadiesen operieren und bei uns keine Angaben zahlen, überwiesen 307.250 Euro an die Google-Zentrale in Irland, wo der Online-Gigant praktisch steuerbefreit ist.

Und: Keine andere Partei in ganz Europa (!) zahlte im Wahlkampf mehr.

Die anderen Parteien liegen laut den Zahlen des Marktforschungsinstituts Media Focus abgeschlagen zurück. Die SPÖ zahlte 126.550 Euro, die FPÖ 106.600 Euro.

Bei der klassischen Werbung hat die SPÖ am meisten ausgegeben, insgesamt 2,2 Millionen für Plakate und Anzeigen in Print- oder Online-Medien. Die Ausgaben der ÖVP werden laut Media Focus mit 2,0 Millionen Euro beziffert. Betrachtet man das Wahlergebnis, ein klarer Kosten-Nutzen-Sieg für die Partei von Ex-Kanzler Sebastian Kurz.

6,3 Millionen insgesamt

Die FPÖ investierte 1,1 Millionen, die Neos 0,9 Millionen in den EU-Wahlkampf. Die Grünen gaben für klassische Werbung nur 25.000 Euro aus. Insgesamt steckten alle Parteien zusammen 6,3 Millionen Euro in die Wahl fürs Europaparlament – im Vergleich zum Nationalratswahlkampf 2017 (18,3 Mio.) also relativ wenig.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.