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VdB gab Segen

Grünes Licht für Rechts-Regierung

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Kurz und Strache sollen das Land fünf Jahre regieren.

„Guten Morgen, so weit ein Morgen gut sein kann“, begrüßte Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine beiden türkis-blauen Gäste. 8.30 Uhr in der Früh – für die drei Abendmenschen Van der Bellen, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache ein brutaler Termin.

Der Rest war Formalität. Der Präsident empfing den künftigen Bundeskanzler und seinen Vize bestens gelaunt, um sich über das Endergebnis der Regierungsverhandlungen und die endgültige Liste der neuen Regierungsmitglieder (siehe auch nächste Doppel­seite) informieren zu lassen. Kein Einspruch, über die heiklen Punkte war Van der Bellen schon im Vorfeld auf dem Laufenden gehalten worden. Mit den Ministern, die er noch nicht kennt, begann er noch am gestrigen Tag die Kennenlern-Gespräche.

Der freundliche Hand­shake – ein Bild, das auch inter­nationale Beachtung finden wird. Der grüne Präsident, der der rechten Regierung Unterstützung zusagt: „Der Angelobung zu Beginn der nächsten Woche steht nichts mehr im Wege“, sagte er.

Hochzufriedene Blaue. Dementsprechend zufrieden das Gesicht von FPÖ-Chef Strache, dessen Lebenstraum nun in Erfüllung gegangen ist und der von der Hofburg aus ins Hotel Intercontinental eilte, wo er sich das Regierungsprogramm und die blaue Ministerliste vom Parteivorstand absegnen ließ.

Der Bart ist ab. Besonders gut gelaunt: Norbert Hofer. Wieder glatt rasiert, ließ er jeden wissen, „wie irrsinnig“ er sich auf sein neues Amt als Infrastrukturminister freut.

Kurz abgesegnet. Zeitgleich dasselbe Ritual auf ÖVP-Seite in der Parteiakademie im 12. Wiener Bezirk. Einziger Unterschied: Abstimmen lassen musste der künftig jüngste Regierungschef der Welt, Sebastian Kurz, über das Paket nicht. Dafür hatte er ja bei seinem Antritt als Obmann die Vollmacht erhalten.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde es dann feierlich. Auf dem Kahlenberg stellten Kurz und Strache in demonstrativer Eintracht ihre neue Regierung vor.

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