Wien

"Grüß Gott, ich will die
 Hypo kaufen"

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Im ÖSTERREICH-Interview erklärt Ivan Zilic, warum er jetzt die Hypo kaufen will.

Der bosnische Milliardär Ivan Zilic lässt nicht locker. Am Sonntag hat er ein neues Kaufangebot für die Hypo-Bank gestellt. 2,7 Milliarden Euro bietet er. Dafür würde er die gesamte Hypo mit allen bekannten Schulden übernehmen.

In einem ersten Angebot Anfang April hatte er für die Übernahme der Hypo noch drei Milliarden Euro verlangt – ÖSTERREICH berichtete.

Im Interview erklärt Zilic, der laut eigenen Angaben sein Vermögen mit einem Patent gemacht hat, warum er die Bank haben möchte. „Ich halte die Hypo für eine gesunde Bank.“ Das sei sein „Gefühl“. Auch steuerliche Gründe führt er an: „Ich nehme alles und schreibe die Verluste ab.“

Ministerium: nur Südost-Europa-Netz zu verkaufen
Im Finanzministerium weist man darauf hin, dass von der Hypo nur das Südost-Europa-Netzwerk zur Verfügung steht. Zilic erwartet dennoch Gespräche mit Michael Spindelegger.

Zilic: »Ich halte die Hypo 
für eine gesunde Bank«
Ivan Zilic erklärt im Interview, warum er sich so für die verschuldete Hypo interessiert.

ÖSTERREICH: Ganz Österreich fragt sich: Was wollen Sie mit der maroden Hypo-Bank?
Ivan Zilic: Ich halte die Hypo für eine gesunde Bank. Das ist mein Gefühl. Wir müssen die Hypo von der BayernLB völlig abkoppeln, dann können wir sie wieder auf gesunde Füße stellen.

ÖSTERREICH: Was sind Sie bereit zu zahlen?
Ivan Zilic: Bis jetzt hat die Regierung nicht gesagt, wie schwerwiegend die Hypo belastet ist. Ich sage ganz klar: Ich bin bereit, die Hypo zu kaufen. Ich biete 2,7 Milliarden, aber ich bin flexibel – wenn nicht noch mehr Schulden auftauchen.

ÖSTERREICH: Welchen Teil der Hypo wollen Sie eigentlich kaufen?
Ivan Zilic: Die ganze Bank. Wieso soll das österreichische Volk für eine Bad Bank zahlen? Ich übernehme alles und schreibe die Verluste ab.

ÖSTERREICH: Wie können Sie garantieren, dass Sie die Bank nicht in Konkurs schicken?
Ivan Zilic: Ich kann Ihnen nur mein Wort geben.

ÖSTERREICH:
Was erwarten Sie jetzt vom Finanzminister?
Ivan Zilic: Ich würde mich sehr gerne mit ihm über mein Angebot unterhalten.

ÖSTERREICH: Das Ministerium hat Sie schon nach Wien eingeladen ...
Ivan Zilic:  Ja, aber die Vorgespräche müssen wir in Ruhe bei mir in Luxemburg machen.

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