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"Rufschädigung"

Habsburg will Gusis "Hapsburg" klagen

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Karl Habsburg soll etwas indigniert darüber sein, dass der Ex-SPÖ-Chef in einer 'Hapsburg Group' Geschäfte machte.

Wien. Prominente Gegner für Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer: Nach Informationen von ÖSTERREICH werde nun im Hause Habsburg an einer Klage gegen die Mitglieder der „Hapsburg Group“ geplant, die für den prorussischen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch in Europa und den USA jahrelang lobbyiert ­haben sollen.

Klage. Ein Sprecher der früheren kaiserlichen Familie, der Generalsekretär der Paneuropabewegung, bestätigte gegenüber ÖSTERREICH: „Ja, das ist in Planung. Herr Habsburg ist aber ebnen von einer Reise aus China zurückgekehrt und konnte sich damit leider noch nicht befassen.“

Teuer. Zur „kaiserlichen“ Klage meinte der bekannte Wiener Rechtsanwalt Dr. Alfred Boran: „Es kommt immer auf die Intention des Beklagten an. Was wollte er mit dieser Namensgebung erreichen? Durch die internationale Tätigkeit der ,Hapsburg Group‘ könnten in vielen Ländern Rechtsverletzungen vorliegen. Für die Lobbyisten kann das unangenehm teuer werden.“   

Das ist die Hapsburg Group

Bei den Mueller-Untersuchungen in den USA, nannte der verurteilte frühere US-amerikanischen Wahlkampfleiter von Donald Trump, Paul Manafort, eine Gruppe von Personen, die er als "Hapsburg Group" bezeichnete.

Tatsächlich ging es in dem Manafort-Prozess in Alexandria aber um andere Vorgänge, nämlich die Millioneneinnahmen aus seiner Beratertätigkeit für russlandfreundliche Politiker in der Ukraine zwischen 2005 und 2014. Die Jury befand Manafort im August des Steuer- und Bankenbetrugs schuldig, weil er diese Einnahmen sowohl vor dem US-Fiskus als auch vor Banken verschleiert hatte. Manafort setzte laut Anklage für sein Ukraine-Lobbying eine Gruppe europäischer Politiker ein. Diese "Hapsburg Group" soll von Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) koordiniert worden sein.
 
(RS)
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