SP-Chef: Tirade über Personalstreit

Häupl-Wutrede: "Ich bin ja nicht völlig verblödet"

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Bei der Pressekonferenz zur SP-Klubklausur platzte dem Bürgermeister der Kragen.

Beim Referat vor den Mitgliedern des SPÖ-Landtagsklubs erntete Michael Häupl noch lang anhaltenden, freundlichen Applaus, weil er seiner zerstrittenen Truppe eine Mahnung ins Stammbuch schrieb: „Wir haben Strache aus dem Rathaus ferngehalten, und wir wollen ihn auch aus dem Bundeskanzleramt fernhalten. Diesem Ziel ist alles unterzuordnen.“

Der Rest der SP-internen Debatte sei deshalb vor dem Sommer abzuschließen. Denn: „Wenn die SPÖ nicht Erster wird, wird es auf jeden Fall massive Personalveränderungen geben, vor allem in der Regierungsspitze. Das wollen wir nicht.“ Diese Tagung des SP-Klubs sei jedenfalls der inhaltlichen und kommunalpolitischen Arbeit für Wien zu widmen. Das sollte sich ändern, als die Journalisten Häupl bei einer Pressekonferenz zu fragen begannen:

Frage: Stimmt es, dass Sie Bürgermeister bleiben und den Parteivorsitz abgeben?

Häupl: Ich habe diese Frage geahnt. Da wissen Sie echt jetzt mehr als ich. Und noch einmal: Ich beantworte die Frage nicht, weil das für mich keinen politischen Mehrwert hat. Ich bin hier, um mich mit wichtigen kommunalpolitischen Fragen auseinanderzusetzen. Schreibt doch, was ihr wollt...

Frage: Treten Sie also am Parteitag an?

Häupl: Ich bin ja nicht völlig verblödet, dass ich da mitspiele. Wir diskutieren hier ganz andere Fragen.

Frage: Sie wollten doch bisher fix antreten?

Häupl: Wie ich es seit Monaten immer und immer wieder sage: Ich trete am Parteitag an. Josef Galley

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