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Bis zu 1 Million sahen zu

Hofburg-Wahl: Bilanz der TV-Duelle

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10 Duelle lang hieß es im ORF: Jeder gegen jeden. Hier eine Bilanz.

Das ORF-Speed-Dating 2 im Gespräch am Donnerstagabend war ein voller Quotenerfolg. Bis zu 980.000 sahen während der zehn 15-minütigen Duelle zu, im Schnitt waren es 871.000 Seherinnen und Seher.

Hier die besten Sager der Kandidaten und das Urteil von Politikberater Thomas Hofer. Im oe24.at-Online-Votig waren die Fans von FPÖ-Hofer am fleißigsten, dahinter lagen Hundstorfer, Van der Bellen, Griss und Khol.


Hofer: Frontal gegen die Regierung


Im Duell mit Andreas Khol

"Merkel, die Sie so verehren, hat Europa unglaublich geschadet. Wir schaffen das nicht!"

An Rudolf Hundstorfer

"Ich schenke Ihnen eine Minute. Je mehr Sie reden, desto mehr Stimmen bekomme ich."

Attacke gegen Van der Bellen

"Ihr Heimat-Slogan ist so glaubwürdig, als würde ich ,Cannabis für alle‘ plakatieren."

Zu Irmgard Griss

"Singe die Hymne mit Söhnen. Meine Tochter hat nichts davon, wenn sie in der Hymne ist."

Experte Thomas Hofer analysiert:

Aus der Reserve. „Der FPÖ-Kandidat wurde an diesem Abend mehr aus der Reserve gelockt, als dies bisher der Fall war. Norbert Hofer hielt aber seine Anti-Regierungslinie  beinhart durch und punktete damit.“


Van der Bellen: Voll auf Angriff

Attacke auf Irmgard Griss:

"Ihre Unabhängigkeit hat 
eine Zwillingsschwester, 
die Unerfahrenheit."

Zu Hundstorfer, der sein Buch gelesen haben will:

"Das war sicherlich eine ­Bereicherung für Sie."

Gegen Andreas Khol:

"Sie haben etwas geschafft, was ich nicht geschafft habe. Sich nämlich einen Verweis von Kardinal Schönborn zu holen."

Über Norbert Hofer:

"Ich halte Sie für eine Marionette von Strache und Kickl."

Experte Thomas Hofer analysiert:
Offensive. Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen hat die Lethargie, die er in den letzen Wochen im Wahlkampf vermittelte, endlich ­abgelegt. Am Diskussionstisch war er offensiv und stets präsent.
 

Hundstorfer: Wie ein Kastanienbaum

An die parteilose Griss

"Sie sind eigentlich gefährlich für die Demokratie. Irgendwann muss man sich deklarieren."

Über sein Bild

"Ob mein Bild überall hängen soll, überlege ich mir. Wenn ich lächle, bin ich ja sehr fesch."

Attacke auf Norbert Hofer

"Ihre wahre Intention ist, die Gesellschaft zu spalten und einen fliegenden Koalitionswechsel einzuleiten."

Konter gegen Andreas Khol

"Ich bin wie ein Kastanienbaum – sehr entspannt."

Experte Thomas Hofer analysiert:
Professionell vorbereitet. „Ex-Sozialminister Rudolf Hundstorfer wurde sicher professionell auf die Duelle vorbereitet – konnte aber mit seinen Themen und Vorhaben nicht wirklich punkten.“
 

Khol: Schlusslicht behielt die Nerven

Angriff auf Norbert Hofer

"Herr Hofer, Sie haben Machtfantasien. Wollen Sie Regierungspräsident sein?"

Abfällig gegen Griss

"Bin Ihnen sehr dankbar, dass der Obmann der Neos Sie unterstützt."

Gegen Van der Bellen

"Lieber Herr Van der Bellen, ich weiß, Sie sind ein Anhänger der Willkommenskultur."

An Hundstorfer

"Sie haben viele Reformen, die ich mit Karl Blecha ausverhandelt habe, nicht umgesetzt."

Experte Thomas Hofer analysiert:
Contenance. „ÖVP-Kandidat Andreas Khol hat es geschafft, trotz
des personellen Chaos’ in seiner Partei Contenance zu wahren.
Die Aussicht auf Erfolg ist allerdings sehr gering.“


Griss: Diesmal war sie in der Defensive

Zu Alexander Van der Bellen

"Ich würde mich nicht freuen, wenn mich wer nur wählt, weil ich eine Frau bin."

An Andreas Khol

"Es gehört gespart. Es ist ein Trauerspiel, wie das Geld in den Ländern versickert."

Angriff auf Hundstorfer

"Eine Million vom ÖGB. Ich weiß nicht, ob die Leute begeistert sind, dass sie Ihren Wahlkampf finanzieren."

In Richtung Norbert Hofer

"Herr Hofer, ich singe die Hymne mit den Töchtern."

Experte Thomas Hofer analysiert:

In der Defensive. „Irmgard Griss wurde diesmal deutlich in die Defensive gedrückt – die parteilose Kandidatin konnte in den TV-Duellen aber trotzdem mit ihrer Unabhängigkeit punkten.“

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