Nach Häupl-Vorschlag

Immer mehr für Rad-Nummertafel

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Es finden sich immer mehr Unterstützer für die Häupl-Idee.

Der Vorschlag von Bürgermeister Häupl, über Nummerntafeln für Fahrräder nachzudenken, spaltet die Stadtpolitik. Während ÖVP-Chef Manfred Juraczka in den Nummerntafeln eine erneute „Abzocke“ ortet und von einem „Parkpickerl für Fahrräder“ spricht, kann City-Chefin Ursula Stenzel – ebenfalls ÖVP – den Rad-Nummerntafeln einiges abgewinnen. Kennzeichen wären laut Stenzel ein gutes Mittel „gegen rücksichtslose Radler“.

Mittel gegen Rad-Rowdys
Der Verkehrssprecher der FPÖ, Toni Mahdalik, findet Nummerntafeln für Räder sinnvoll, um Rowdys aufspüren zu können.

Für die Grünen sind Fahrrad-Nummerntafeln hingegen keine sinnvolle Maßnahme. Für den grünen Gemeinderat Christoph Chorherr bedeuten die Taferln einen „enormen Verwaltungsaufwand“.

Verkehrsministerium prüft
In einer Gallup-Umfrage im Auftrag von ÖSTERREICH sprechen sich 57 Prozent der befragten Wiener für Rad-Kennzeichen aus, 39 dagegen. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) steht den Taferln skeptisch gegenüber, dennoch will sie das Thema im Herbst von Experten prüfen lassen.

"Rad-Rowdys verfolgen und auch strafen"

ÖSTERREICH: Welchen Effekt hätten Rad-Nummerntafeln?
Ursula Stenzel: Vor allem Fußgänger sind Fahrrad-Rowdys hilflos ausgeliefert. Es kommt immer wieder zu Fahrerflucht oder zu Fast-Unfällen. Mangels Kennzeichen können die aber fast nie ausgeforscht werden.
ÖSTERREICH: Wie könnte man das Taferl umsetzen?
Stenzel: Es braucht eine Lösung, die administrativ schlank umsetzbar ist – zum Beispiel eine Nummerntafel in Kombination mit einer Haftpflichtversicherung.

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