Staatsbürgerschaft

Immer weniger Einbürgerungen

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Im ersten Quartal diesen Jahres erhielten 2.723 Personen die Staatsbürgerschaft. Die meisten Einbürgerungen betrafen "Erstreckungen".

Die Zahl der Einbürgerungen ist im ersten Quartal 2008 weiter zurückgegangen. In den ersten drei Monaten des heurigen Jahres wurde an insgesamt 2.723 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Verglichen mit dem ersten Quartal des Jahres 2007 entspricht das einem Rückgang um 26,4 Prozent, geht aus den jüngsten Daten der Statistik Austria hervor. 2006 gab es mit 10.695 noch viermal so viele Einbürgerungen wie heuer. Grund für diese Entwicklung ist das noch unter der VP-geführten Regierung beschlossene restriktivere Staatsbürgerschaftsrecht.

In allen Bundesländern wurden von Jänner bis März 2008 weniger Einbürgerungsbescheide ausgestellt, einzige Ausnahme ist Niederösterreich mit einem Plus von 13,4 Prozent (439 Personen). Den stärksten Rückgang verzeichnete das Burgenland mit minus 87,2 Prozent auf nur sechs Fälle. In Oberösterreich wurden 347 Personen Neo-Österreicher (-46,5 Prozent), in Salzburg waren es 162 (-39,1), in der Steiermark 197 (-36,7), in Kärnten 107 (-26,7), in Vorarlberg 202 (-17,2) und in Tirol 262 (-6,1). In absoluten Zahlen die meisten Einbürgerungen gab es mit 1.000 (-26,6 Prozent) wie gewohnt in Wien. Eine Einbürgerung betraf eine Person mit Auslandswohnsitz.

Die meisten Einbürgerungen (1.037) betrafen "Erstreckungen", das heißt Fälle, wo Ehepartner oder Kinder von Österreichern die Staatsbürgerschaft bekamen. Nach Herkunftsland war Serbien unter insgesamt 79 Staaten mit 700 Personen absoluter Spitzenreiter. Aus Bosnien-Herzegowina kamen 656, aus der Türkei 433 und aus Kroatien 188 Neo-Österreicher.

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