Strache für Rauswurf

Islam-Lehrer soll Hass gepredigt haben

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Wegen des Verdachtes der Verhetzung ermitteln die Behörden in der Steiermark gegen einen islamischen Religionslehrer.

Offenbar hat der Mann, der in mehreren steirischen Schulen unterrichtet, in einer Moschee eine Hasspredigt gehalten: "Ihr lebt in einem Land, das nicht an Gott glaubt. Wie ist das möglich, dass die Nachfahren von Affen und Schweinen die Muslime erniedrigen?", soll er gesagt haben. Und weiter: "Wären wir stark, hätten wir diese Leute geschlagen und hätten jetzt keine Schmerzen."

Einvernahme
"Uns ist der Mitschnitt einer Predigt in einer Moschee in die Hände gefallen", bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Manfred Kammerer. Jetzt müsse der Verdächtige einvernommen werden. Es sei derzeit nicht klar, ob der Mitschnitt mit oder ohne Wissen des Mannes angefertigt wurde und wann er entstand. Möglicherweise sei das Delikt auch schon verjährt.

Hinweis von Muslimen
Der Hinweis kam von einer Person, die selbst muslimischen Glaubens ist und im Internet einen Bericht über die Hasspredigt gesehen hat. Der Mitschnitt wurde daraufhin sichergestellt und vom Arabischen ins Deutsche übersetzt.

Suspendierung gefordert
Volle Aufklärung über den Fall fordert FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. Er will die Suspendierung des Lehrers: "Wer solche irrwitzigen Äußerungen tätigt, hat als Pädagoge an einer Schule nichts verloren."

Derartigen demokratie- und menschenrechtsgefährdenden Tendenzen müsse man entschieden entgegentreten.

Vorwürfe nicht offziell
Der steirische Landesschulrat weiß offiziell noch nichts von den Vorwürfen. Es habe mit dem Lehrer bisher noch nie Probleme gegeben. Er sei sogar gelobt worden, weil er für den Dialog der Religionen eintrete.

Anfang des Jahres hat das Unterrichtsministerium einen Islam-Lehrer in Wien nach antisemitischen Äußerungen suspendiert.

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