Burka-Streit

Islamisten bedrohen Frauenministerin

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Auslöser war Burka-Diskussionsverbot - Bundeskriminalamt ist informiert.

Wien. Am 23. Dezember erklärte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in einem ÖSTERREICH-Interview, dass man über ein „Verbot der Burka“ nachdenken müsse, weil diese muslimische Form der Verschleierung schlicht frauenfeindlich sei.

Nach diesem Interview wird die Ministerin jetzt massiv bedroht: Hizb ut-Tahrir, eine in Kreisen von Terrorbekämpfern bestens bekannte – und gefürchtete – Organisation, sandte nach Weihnachten eine dreiseitige Protestnote „Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen“ an ÖSTERREICH.

Hier geht's zum Original.

Shaker Assem, in Wien ansässiger Pressesprecher der Kalifatbefürworter, die seit 2003 in Deutschland vom dortigen Verfassungsschutz verboten sind, ereifert sich auf drei Seiten über den Vorstoß von Heinisch-Hosek – und „fordert alle österreichischen Muslime auf, die SPÖ nicht mehr zu unterstützen“. ÖSTERREICH übermittelte das Schreiben noch gestern Abend dem Bundeskriminalamt.

„Allah befiehlt: Tötet sie, wo ihr sie zu fassen kriegt“
Am Ende dann eine ganz konkrete Drohung, wie sie etwa CIA-Experten aus Osama bin Ladens Drohvideos kennen: „Und wisset, dass Allah streng im Strafen ist.“ Diese Sure aus dem Koran (8:24–25) wird in Bekennerschreiben von islamistischen Terrorgruppen gerne und oft verwendet.

Assem und seine Hintermänner, die ihr Hauptquartier im Libanon haben sollen, gelten als gefährlich. Laut Islamforscher Guido Steinberg ist Hizb ut-Tahrir das erste Beispiel für eine palästinensisch dominierte, aber transnationale Organisation, die für einen globalen Gottesstaat, ein Kalifat, kämpft: „Ihr besonders stark ausgeprägter Antisemitismus verweist noch heute auf die Wurzeln des Kampfs gegen den Staat Israel.“

Steinberg untertreibt damit keineswegs: „Allah befiehlt: Und tötet sie, wo immer ihr sie zu fassen bekommt“, schrieben sie 2003 in einem Pamphlet gegen den „Zionismus“. Prompt wurde Hizb ut-Tahrir vom deutschen Innenminister wegen „Befürwortung von Gewalt“ verboten. Wien ist seither Hizb-ut-Tahrir-Zentrale im deutschsprachigen Raum

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