"Juden-Sager"

Jetzt auch FPÖ-Diskussion in OÖ

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SPÖ und ÖVP sollen sich wegen des Juden-Sagers von der FPÖ distanzieren.

Nach der Aussage des Vorarlberger FPÖ-Landesparteiobmannes Dieter Egger über den Direktor des Jüdischen Museums in Hohenems ("Exil-Jude aus Amerika") hat am Dienstag in Oberösterreich, wo am 27. September ebenfalls eine Landtagswahl stattfindet, eine FPÖ-Diskussion begonnen. Die Grünen und die KPÖ forderten unter Hinweis auf Egger von ÖVP und SPÖ eine Distanzierung von der FPÖ. Die FPÖ konterte, die "Hetzer" seien nur die Grünen. Das BZÖ warnte die FPÖ vor einer Eskalation.

KPÖ und Grüne fordern Distanzierung
Nach den "Skandalaussagen" von FP-Politikern, zuletzt Egger, sei es "ein weiterer Skandal", dass ÖVP und SPÖ nach wie vor einen Pakt mit den Freiheitlichen nach der Landtagswahl nicht ausschließen, kritisierte der Spitzenkandidat der Grünen in Oberösterreich, Landesrat Rudi Anschober.

KPÖ-Landessprecher und -Spitzenkandidat Leo Furtlehner erklärte, die Strache-Partei sei "tief in die rechtsextreme Szene verstrickt" und forderte ebenfalls eine Absage von ÖVP und SPÖ an eine Koalition mit der FPÖ.

FPÖ sieht Grünen-Hetze
Manfred Haimbuchner, der Spitzenkandidat der FPÖ, erwiderte, "Ex-Landesrat in spe Anschober und seine Grünen sind die einzigen in Oberösterreich, die hetzerische Politik betreiben". Nehme man die Aussagen und Inhalte von Anschober unter die Lupe, sehe man deutlich, dass er nur zwei Themen habe: Hetze gegen die FPÖ und die Angst um seinen Regierungssitz.

BZÖ-Spitzenkandidatin Ursula Haubner erteilte eine "klare Absage an extremistische und antisemitische Provokationen der FPÖ". Sie warnte die oberösterreichische FPÖ davor, bei ihrem Wahlauftakt am kommenden Samstag das Niveau der Vorarlberger Freiheitlichen noch zu unterbieten. In Oberösterreich werde keine Hetze gebraucht, egal ob von rechts oder links.

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