Haider-Bestechung:

Jetzt spricht Stefan Petzner

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Ex-BayernLB-Banker Schmidt gestand, Jörg Haider mit 2,5 Mio. bestochen zu haben.

Werner Schmidt (71)  legte das Bestechungsgeständnis (wie berichtet) am Montag vor Gericht in München ab. Im Gegenzug dafür wurde er von der Anklage der Untreue beim Kauf der Kärntner Hypo (2007) freigesprochen. Für die Bestechung fasste er eine Bewährungsstrafe aus (18 Monate).

In ÖSTERREICH meldet sich nun Stefan Petzner zu Wort, Haiders langjähriger Pressesprecher. Er war im Amt, als das Geld floss.

ÖSTERREICH: Der Ex-Chef der BayernLB legte dar, wie er damals Haider mit 2,5 Millionen bestochen hat …
Stefan Petzner: Das geringe Urteil gegen den Banker ist ein fauler, schmutziger Deal der bayerischen Justiz mit Werner Schmidt gewesen. Ich vermute politischen Einfluss dahinter. Faktum ist: Jörg Haider hat damals versucht, den Verkaufspreis für die Hypo an die Bayern möglichst hochzutreiben. Dazu gehörte auch ein Sponsoring-Vertrag der Hypo mit dem Fußballverein FC Austria Kärnten. Die Hypo hat dafür die Namensrechte am Klagenfurter Stadion erworben. Dahin flossen die 2,5 Millionen Euro. Was ist daran Bestechung?

ÖSTERREICH: Es heißt, Haider hätte 10 Millionen verlangt?
Petzner: Es ist doch logisch, dass ein Landeshauptmann das Maximum für sein Land herausholen will. Jetzt wird das so dargestellt, als hätte der Haider das Geld eingesteckt. Dem war nicht so. Das Sponsoring der Hypo wurde damals sogar offiziell bekannt gegeben. Niemand hat sich daran gestoßen.

(wek)

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