Heißes Duell

Josef Pröll gegen Hannes Androsch

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Auf konkrete Budget-Punkte ging Pröll nicht ein. Er sprach nur das 13. und 14. Monatsgehalt an.

„Wolke 21“ im Saturn Tower war Schauplatz des vierten ORF-Sommergesprächs mit Ingrid Thurnher. Und ÖVP-Chef Josef Pröll saß mit dem früheren Finanzminister Hannes Androsch ein Polit-Schwergewicht gegenüber. Das auch sogleich Kritik an seinem Gesprächspartner übte. Androsch fand es gar nicht gut, dass Pröll das Budget nicht, wie in der Verfassung festgelegt, am 22. Oktober, sondern erst am 1. Dezember vorlegen will. Prölls Konter: „Das wäre nicht ehrlich gewesen – angesichts der Wirtschaftskrise wird das Budget eine Mammutaufgabe.“

Keine Tabus
Auf konkrete Budget-Punkte ging Pröll nicht ein. Er sprach nur das 13. und 14. Monatsgehalt an: „Es besteht kein Anlass, in die Besteuerung einzugreifen. Ansonsten gibt es keine Tabus.“

Über die 13. Familienbeihilfe: Er garantiere nur die Auszahlung heuer im September: „Wir werden dann diskutieren, wie es nächstes Jahr ausschaut.“

Erstaunliche Einigkeit gab es beim Thema Steuern, die Quote sei mit 43 Prozent ohnehin sehr hoch, sprach sich der Industrielle gegen jegliche Steuererhöhung aus. Pröll über seine Prioritäten: „Mein Herz schlägt nicht bei Steuererhöhungen, mein Herz schlägt beim Sparen.“

Betonierer
„Fettpolster“ sah Androsch im Bereich der Beamten, die der Finanzminister nicht angreife, weil es sich um ÖVP-Klientel handle: „Der Verschwendungsbereich muss gegen eine Koalition der Betonierer aufgebrochen werden.“ Pröll verwies auf nicht nachbesetzte Beamtenjobs.

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