Nur 50 kamen

Junglehrer-Demo vor Schmied-Büro

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Rund 50 junge Pädagogen aus Wien, die derzeit ihr Unterrichtspraktikum absolvieren, haben am Mittwoch Nachmittag vor dem Unterrichtsministerium gegen die geplante Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung protestiert.

In einem Brief, der dem Ministeriumsvertreter, Sektionschef Wolfgang Stelzmüller, überreicht wurde, warnten die Unterrichtspraktikanten davor, dass Junglehrer ohne Aussicht auf eine Stelle, sich "Alternativen in anderen Ländern oder in der Privatwirtschaft suchen müssen".

Keine "Jobgarantie"
Stelzmüller versuchte die Demonstranten zu beruhigen: Er bezeichnetet den befürchteten Aufnahmestopp für Lehrer als "Gerücht". In Fächern wie Englisch, Musik oder Naturwissenschaften gäbe es schon jetzt Lehrermangel. Eine von den Unterrichtspraktikanten geforderte Jobgarantie für künftige Lehrer "kann es aber einfach nicht geben".

5.000 Posten werden durch Pensionierungen frei
Im Pflichtschulbereich habe man etwa die Zahl der Lehrer nur dadurch auf dem aktuellen Niveau halten können, weil der dramatische Schülerrückgang durch Maßnahmen wie kleiner Klassen etc. ausgeglichen worden sei, betonte Stelzmüller. Andernfalls hätte man bereits 3.000 Planstellen einsparen müssen. Er verwies außerdem auf die zu erwartende Pensionierungswelle unter Lehrern, wodurch in den nächsten drei Jahren mindestens 5.000 Posten frei würden.

Die Unterrichtspraktikanten zeigten sich über die Art, in der die Lehrerdebatte geführt wird, empört. "Wir sind keine Zahlen und kein Budget, wir sind Menschen", so eine Teilnehmerin. Von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) wünschten sich die Unterrichtspraktikanten "Mitwirkung an einer Verbesserung des Lehrerimages" und kritisierten, sie habe durch ihre Medienarbeit "eine negative Imagekampagne gegen die Lehrerschaft in Gang gebracht".

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Nur rund 50 Pädagogen fanden sich am Mittwoch vor dem Unterrichtsministerium ein.

Sie protestierten gegen die geplante Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung.

Die Junglehrer übergaben Sektionschef Stelzmüller einen Brief, indem sie davor warnten, dass Pädagogen sich Alternativen in der Privatwirtschaft suchen müssen.

Die Pädagogen zeigten sich auch über die Art, wie die Debatte geführt wird empört: "Wir sind keine Zahlen und kein Budget, wir sind Menschen".

Von Claudia Schmied wünschen sie sich eine Verbesserung des Lehrerimages.