Entscheidung vor Sommer

Justiz rechnet mit Anklage gegen Strasser

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Gegen Ex-Minister wird wegen Korruptions- und Geldwäscheverdacht ermittelt.

Das Justizministerium rechnet in der Causa Ernst Strasser offenbar mit einer Anklage: Christian Pilnacek, Sektionschef für Strafrecht im Justizministerium, bezweifelt die Variante, dass es zu einer Einstellung des Falles kommt, wie er im Interview mit der am Mittwoch erscheinenden Wochenzeitung "Falter" sagte. Er schätze, dass man vor dem Sommer eine Entscheidung treffen werde.

Gegen den ehemaligen ÖVP-Innenminister und EU-Parlamentarier Strasser wird wegen Korruptionsverdacht und Verdachts der Geldwäsche ermittelt. Er war im Vorjahr dabei gefilmt worden, als er britischen Journalisten, die sich als Lobbyisten ausgaben, seine Dienste bei der Einbringung einer Gesetzesänderung im EU-Parlament anbot.

Auf die Frage, ob es möglich sei, dass der Fall eingestellt wird, meinte Pilnacek zwar, er sage nichts über das Ergebnis - "aber ich würde diese Variante eher anzweifeln".

Weil Strasser in dem Video angebe, dass er bereits für sechs andere Auftraggeber als Lobbyist tätig war, hat die Justiz laut Pilnacek auch untersucht, ob er auch hier Geld für Gesetze gefordert haben könnte. "Der Verdacht konnte nicht erhärtet werden."

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