OÖ-Wahl

Kanzler will SPÖ im Finish pushen

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Werner Faymann hielt beim SPÖ-Wahlkampffinale eine kurze Rede.

Die SPÖ hat am Samstag bei sonnigem Wetter ihren Wahlkampf im ÖVP-dominierten Ried im Innkreis in Oberösterreich abgeschlossen. Auf dem nicht gerade überfüllten Hauptplatz hatten sich geschätzte 2.000 Menschen versammelt. Spitzenkandidat Erich Haider zeigte sich neuerlich zuversichtlich und gab als letzte Parole aus: "Lasst uns den Endspurt jetzt beginnen und morgen die Wahlen gewinnen."

Wiederaufbau
In einer knapp zehnminütigen Rede sprach sich Bundeskanzler Werner Faymann gegen Ausverkauf und gegen einen Wiederaufbau der "Spekulationsgebäude" aus. Es gebe jene, die weiter spekulieren wollen und auf der anderen Seite die Sozialdemokratie, die damit Schluss machen wolle. Für die SPÖ sei völlig klar, dass "es so nicht weitergehen kann, dass die einen spekulieren und hohe Bonuszahlungen haben - und dann, wenn's schief geht, die Arbeitnehmer dafür zahlen. Das lassen wir in Europa nicht zu, das lassen wir in Österreich nicht zu." Die SPÖ sei auch gegen das Verschleudern des Familiensilbers, so Faymann.

In die Hacklerpension schicken will Haider die ÖVP, auch wenn diese gegen die Verlängerung dieser Pensionsregelung sei. Landeshauptmann Josef Pühringer fehle die Energie und die Tatkraft. Die ÖVP würde das Land ausverkaufen und damit Arbeitsplätze vernichten, so Haider. Er selbst hingegen wolle "Arbeitsplätze schützen und nicht die Dividenden der Banken sichern".

Der rote Frontmann versprach Jugendvollbeschäftigung, flächendeckende Gesundheitsversorgung und einen Stopp des vom ihm immer wieder kritisierten "Ausverkaufs". Auch die Affäre um ein kürzlich aufgetauchtes, mysteriöses Geschäft mit dem Landeskonto ließ er nicht aus. Bei diesem letztlich nicht zustande gekommenen Deal sollte das Land von einer ungarischen Firma 4,6 Mio. Euro lediglich dafür bekommen, dass sie Einsicht auf das Konto erhält. Haider ortete hier Spekulationen mit Steuergeld und meinte, dass das beendet werden müsse.

Ärger über Pühringer
Einmal mehr "ärgerte" er sich über ein ÖVP-Plakat von Pühringer, das den Landeshauptmann mit Arbeitnehmern zeige, denn der schwarze Landeschef sei in den letzten Monaten nur mit Generaldirektoren unterwegs gewesen und sicher nicht mit Arbeitnehmern, so Haider.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einem EAV-Konzert. Die Wahlhelfer brachten Feuerzeuge, Tragetaschen und sonstige SPÖ-Geschenke unter das Volk. Neben Faymann waren auch Gesundheitsminister Alois Stöger sowie Lokal- und Landesprominenz gekommen. Ein Dorn im Auge der SPÖ-Funktionäre war ein ziemlich knapp neben den roten Tischen aufgestellter ÖVP-Stand.

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