Er verteidigte auch Waldheim

Khol sieht Österreich als "Opfer des Nationalsozialismus"

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"Viele Österreicher waren aber auch Täter" - Präsidentschaftskandidat verteidigte Waldheim.

Präsidentschaftskandidat Andreas Khol hat am Montag Einblicke in sein Geschichtsverständnis gegeben. "Das Land Österreich war ein Opfer des Nationalsozialismus, viele Österreicher waren aber auch Täter", sagte er im ATV-Polit-Talk "Klartext". Den umstrittenen Bundespräsidenten Kurt Waldheim verteidigte der ÖVP-Politiker als Ehrenmann und aufrechten Christdemokraten.

Die Auffassung, dass Österreich Opfer des Nationalsozialismus gewesen sei, hatte Khol bereits in dem 1987 von ihm herausgegebenen Buch "Die Kampagne" vertreten. Wörtlich heißt es darin: "Sowie Österreich als Land, so war auch Kurt Waldheim Opfer des Nationalsozialismus." Khol verteidigte Waldheim, dessen Rolle als Offizier der Wehrmacht umstritten war, auch diesmal: "Mitwissen heißt nicht Schuld." Der ehemalige Präsident habe vielleicht nicht alles gesagt, was er wusste. Zudem habe er einen Krieg fechten müssen, "für den er nicht gestanden ist".
 

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