Golanhöhen

Klug: "Dann beraten wir Golan-Rückzug"

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EU berät über Embargo – Minister: Blauhelme heim, sollte es fallen.

Kanzler Faymann trat in Brüssel vehement für eine Beibehaltung des ­Waffenembargos gegen Syrien ein, aber Länder wie Frankreich wollen es aufheben. Verteidigungsminister Gerald Klug denkt in diesem Fall an einen Rückzug vom Golan.

Österreich: Was macht ­Österreich, sollte die EU das Waffenembargo für Syrien aufheben?
Gerald Klug:
Die Situation in Syrien und am Golan müsste in einem solchen Fall einer völligen Neubewertung unterzogen werden. Hebt die EU das Embargo auf, dann können wir als EU-Land in der Pufferzone nicht mehr glaubwürdig überparteilich auftreten. Das ist eine völlig neue Grundlage für unsere Soldaten. Und es geht vor allem auch um die Sicherheit unserer Leute. Schließlich müssen wir dann damit rechnen, dass zusätzliche Waffen ins Land kommen.

Österreich: Heißt das, wir ­reden dann über einen Abzug unserer 380 Soldaten?
Klug:
Ich sage Ihnen ganz offen: Fällt das Waffenembargo, dann müssen wir sogar über einen Abzug diskutieren.

ÖSTERREICH: Abzug wäre also für Sie eine Option?
Klug:
Es gäbe dann mehrere Optionen – eine davon wäre sicher die Heimkehr unserer Soldaten.

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