Arbeitsbesuch

Kosovo-Premier sucht Austro-Investoren

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Der kosovarische Premier Hashim Thaci besucht Österreich.

Der kosovarische Premierminister Hashim Thaci hat am Montag in Wien für Investitionen in seinem Land geworben. Der Kosovo biete mit jungen enthusiastischen Arbeitskräften, natürlichen Ressourcen und einer wachsenden Nachfrage günstige Bedingungen für österreichische Investoren, erklärte Thaci in Wien bei der Eröffnung der zweitägigen Veranstaltung "Vienna Economic Talks - Meet
Kosovo in Vienna", zu der auch mehrere Minister des Landes angereist sind.

Treffen mit Faymann
Zuvor empfing Bundeskanzler Werner Faymann (S) am Montag Thaci zu einem Arbeitsgespräch. Dieser habe sich "für die Teilnahme Österreichs an der Rechtsstaatlichkeitsmission EULEX Kosovo sowie an der Friedensmission KFOR bedankt", hieß es in einer Aussendung des Bundeskanzleramtes.

Thaci habe sich zudem vor allem an der Zusammenarbeit mit österreichischen Firmen in den Bereichen Energie- und Umwelttechnologie sowie in bei der Verkehrs- und Tourismusinfrastruktur interessiert gezeigt. Faymann habe unterstrichen, dass in diesem Zusammenhang Fortschritte bei der Rechtsstaatlichkeit und bei der Bekämpfung der Korruption in der Republik Kosovo von Bedeutung seien. Hierbei wäre seitens Österreichs weitere Unterstützung möglich.

Thaci auf Investorensuche
Die geografische Lage, der für Investoren offene Privatisierungsprozess und die günstige Fiskalpolitik seien für österreichische und europäische Unternehmen günstig, meinte Thaci. Der Kosovo verfüge zwar über nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum, trotzdem benötige es Investitionen in allen Sektoren, so der Premierminister des Kosovo. Als Erfolgsgeschichte bezeichnete Thaci den Bau der Autobahn vom Kosovo nach Albanien sowie das laufende Privatisierungsverfahren der kosovarischen Telekom. Interessant für Investoren seien neben weiteren geplanten Autobahnbauten auch weitere Privatisierungen, wie zum Beispiel jene von Skigebieten.

Den anwesenden Vertretern österreichischer Unternehmen versicherte Thaci, dass die aktuellen Proteste und Straßenblockaden im mehrheitlich von Serben bewohnten Norden des Kosovo keine politische Frage seien, sondern ein Problem von Recht und Ordnung. Der Kosovo sei stabil, sicher und verfüge über ein gutes Investitionsklima, so der Premier.
 

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