ÖVP-Debakel

Krems-Wahl: Bürgermeisterin tritt zurück

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ÖVP von 20 auf 15 Mandate abgesackt: UBK sechste Fraktion im Gemeinderat.

Die Volkspartei hat bei der Gemeinderatswahl am Sonntag in Krems massive Verluste hinnehmen müssen und erstmals seit mehr als 60 Jahren auch ihre Position als Nummer eins in der niederösterreichischen Statutarstadt eingebüßt. Bürgermeisterin Inge Rinke (V) bot noch vor dem Vorliegen des vorläufigen Ergebnisses ihren Rücktritt an. Die ÖVP sackte von zuletzt 20 auf nur mehr 15 der 40 Mandate ab. Die SPÖ erreichte wie zuletzt 16 Sitze im Rathaus.

Für die erstmals unter Rinke angetretene ÖVP bedeuteten 36,18 Prozent der Stimmen ein Minus von knapp 10,1 Prozentpunkten im Vergleich mit 2007. Die SPÖ blieb mit 37,88 Prozent konstant (plus 0,4 Prozentpunkte). Die FPÖ legte 2,1 Prozentpunkte auf 7,98 Prozent zu. Das bedeutet drei Mandate (bisher 2).

Krems
© TZ ÖSTERREICH

Viertstärkste Fraktion im Kremser Rathaus bleiben die Kommunisten und Linkssozialisten (KLS) mit nun 6,90 Prozent (plus 2,7 Prozentpunkte). Sie erreichten ebenso zwei Sitze (plus 1) wie die Grünen mit 5,03 Prozent (plus 1,2 Prozentpunkte), die ebenfalls ein Mandat dazugewannen. Als sechste Fraktion zieht die Liste Unabhängige Bürger für Krems (UBK) in den Gemeinderat ein. 4,73 Prozent bedeuteten auf Anhieb zwei Sitze.

Die Liste Franz Stieger Gerechtigkeit für Krems (GFK) verpasste mit 1,30 Prozent wie schon 2007 (damals 1,20 Prozent) den Einzug ins Rathaus.

Das vorläufige Wahlergebnis im Vergleich mit 2007 nach Mandaten: S 16 (16), V 15 (20), F 3 (2), KLS 2 (1), G 2 (1), UBK 2 (n.k.), GFK 0 (0).

Krems war seit 1955 bei elf Wahlgängen in der Hand der ÖVP. Bis zu diesem Sonntag hatte die SPÖ nur 1950 die Mandatsmehrheit in der Stadt. Die Wahlbeteiligung ist weiter gesunken. Betrug sie vor fünf Jahren 65,99 Prozent, waren es diesmal 62,63 Prozent der 23.060 Wahlberechtigten, die ihre Stimmrecht ausübten.

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