20170228_66_104708_Eurofighter_PK.jpg

So begründet Strache die Kehrtwende

FPÖ zieht bei Eurofighter-U-Ausschuss mit

Teilen

Kehrtwende der Blauen: Sie verhandeln ab heute mit den Grünen über einen neuen Eurofighter-U-Ausschuss.

Dramatischer Showdown in Sachen Eurofighter: Heeresminister Hans Peter Doskozil übergab am Dienstag im Nationalen Sicherheitsrat (NSR) seine Eurofighter-Anzeige der Opposition.

Schulterschluss. In der dramatischen Sitzung schwor der SPÖ-Minister alle Parteien auf einen klaren Kurs gegen den Eurofighter-Hersteller Airbus ein, den Doskozil ja wegen Betrug angezeigt hatte. Damit erfüllte der SPÖ-Minister eine Bedingung für das Ja der FPÖ zu einem U-Ausschuss.

Trendwende bei Kaffee. Strache hatte zunächst ein Nein zum U-Ausschuss signalisiert. Nach der NSR-Sitzung verschwanden er und der Grüne Peter Pilz im Büro des FPÖ-Chefs, man wolle „einen Kaffee trinken“. Dabei kam es zum Umdenken, berichtete Pilz: „Wir wollen mit der FPÖ über Einsetzung eines U-Ausschusses verhandeln.“ Auch Strache wolle nicht, dass der 2007 von SPÖ-Minister Darabos geschlossene Eurofighter-Vergleich verjährt (s. Interview unten).

Strache ließ am Abend die Bombe platzen. Seine „erzieherischen Maßnahmen“ hätten dazu beigetragen, dass Darabos und Pilz – spät, aber doch – neue Verdachtsmomente auf den Tisch gelegt hätten.

Strache will mit dem neuen Ausschuss „den roten Faden aufnehmen, seit 2007 der erste U-Ausschuss abgedreht wurde“. Es werde „keine Liebesheirat“ mit Pilz, „aber manchmal muss man einen hässlichen grünen Frosch küssen“, so Strache wörtlich. Es dürfe nicht sein, dass Verdachtsmomente gegen Darabos verjähren, so Strache.

Günther Schröder

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.