Sommergespräch

Frank räumt Reste seiner Partei auf

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Frank Stronach wollte im ORF- „Sommergespräch“ Umbau seiner Rest-Partei verkünden.

Gespannt war Stronachs Auftritt im ORF-Sommergespräch erwartet worden – steht doch der Mann vor den Trümmern seines Polit-Projekts: Vier Manadate – unter ihnen seine engste Vertraute Kathrin Nachbaur – hatten Marotten des Chefs satt und sind zur ÖVP gewechselt. Doch Stronach will nicht aufgeben, das wurde im Interview mit ORF-Politik-Chef Hans Bürger klar.

Video zum Thema: Wirbel um diese Stronach-Sager

Scharfe Kritik
Den Wechsel der Vier zur ÖVP kritisert er scharf: „Das ist unverständlich, sie sind zu einer Partei gegangen, die keine Werte hat. Sie habe den Ehren-Kodex der Partei verletzt!“ Mit Nachbaur würde er keinen Abend mehr verbringen: „Das ist Vergangenheit. Das ist abgehakt.“ Stronach wollte aber nicht verraten, ob er Klubobfrau Waltraud Dietrich durch Robert Lugar ersetzt. Diese neue chaotische Rochade in der Stronach-Partei soll am Dienstag über die Bühne gehen – dazu ist eine Pressekonferenz angesetzt.

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Wirbel um Säuberungsprozess-Sager
Aufgeben wolle er sein Polit-Projekt nicht, erklärte Stronach wortreich. Etwas später im Gespräch nannte Stronach dann die aktuellen Geschehnisse in seiner Partei wörtlich einen "Säuberungsprozess": "Man kann nicht bauen auf Leute, die den Charakter nicht haben. Das geht nicht." Mit dem Begriff „Säuberungsprozess“ greift Stronach damit auf ein Wort zurück, das vor allem in undemokratischen Parteien und Ländern verwendet wird. Damit versteht man oftmals die Exklusion einer innerparteilichen Opposition, die von einem Parteiausschluss bis zur Tötung reichen kann. So fielen etwa Millionen Menschen den stalinistischen Säuerbungen zum Opfer.

Die Partei aufgeben wolle er aber nicht, betonte er auf eine entsprechende Frage: "Ich bin noch nie gescheitert", es sei nicht seine Sache, gleich aufzugeben.

Stronach gibt Fehler zu
"Wir haben auch Fehler gemacht", blickte Stronach aber auch kritisch zurück. Der Gang in die Politik sei "ein bisschen schnell" passiert, was mit ein Grund sei, warum das Team Stronach nicht in Oberösterreich antreten soll, und wohl auch nicht in Wien. Steinbichler könne sich in OÖ der Wahl stellen, aber "dann muss es eine neue Gruppe sein": "Den Namen Stronach kannst nicht verwenden, und ein Geld geb ich auch nicht", habe er ihm gesagt. Der Konflikt mit Steinbichler sei beigelegt, er "hat zu mir gesagt, er möchte gerne im Team Stronach bleiben". Bedingung dafür aber laut Parteigründer: "Aus der Reihe darf er nicht mehr tanzen."

Frank Stronach beim Sommergespräch

Taferl-Sprüche
Ansonsten die üblichen Show-Sprüche: 36 Millionen Euro wachse die Staatsschuld pro Jahr, hält er Moderator Bürger ein Taferl entgeben.

"Frauen sind Menschen wie wir"
Das Interview wurde auch von der heimischen Twitteria rege kommentiert, wobei Stronachs Sager "Frauen sind Menschen wie wir" gegen Ende auf besondere Resonanz stieß. Er selbst war mit dem "Sommergespräch"-Format nicht restlos zufrieden und versuchte, den abschließenden Wordrap zu verweigern: "Schicken'S mir das zu und ich beantworte das schriftlich", forderte er Interviewer Hans Bürger auf - vergeblich.
 

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 21:55

Damit ist auch das zweite Sommergespräch vorbei. Nächste Woche kommt Eva Glawischnig von den Grünen ins Kreuzverhör.

 21:55

Das einzige was Stronach bereut: "Ich war ein paar mal ein bisschen persönlich, dafür will ich mich entschuldigen."

 21:54

"Wenn ich plötzlich arm wäre?" Stronach: "Ich bin das einfache Leben gewöhnt."

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Frauen? Stronach: "Frauen sind Menschen wie wir."

 21:52

Stronach ruft auf, sich beim Team Stronach zu melden: "Wir sind die Zukunft Österreichs."

 21:52

Bürger will den Wordrap starten. Stronach: "Bitte das ist Kindergarten. Schick mir die Fragen zu, dann beantworte ich das schriftlich."

 21:51

Stronach und Bürger wandern. Stronach gibt sein Steuergesetz nicht aus der Hand.

 21:51

Politiker sollen nur zwei Perioden im Amt bleiben dürfen, damit sie danach "unter ihren Gesetzen zu leben."

 21:49

Stronach ist gegen Gemeindewohnungen. "Die Leute sollen die Wohnungen günstig kaufen können."

 21:49

Stronach: "Ich hab kein Patent für gute Dinge."

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Reduktion der Verwaltung. Stronach: "Ich bin zivilisiert. Man kann nie reingehen mit einer Motorsäge, weil Menschen damit verbunden sind."

 21:47

Stronach: "Der Euro ist eine Fehlgeburt."

 21:46

Stronach: "Ich bin für einen Euro, aber jedes Land soll einen eigenen Euro haben."

Bürger: "Ich hab das damals schon nicht verstanden. Ich habe VWL studiert, so ganz blöd bin ich auch nicht."

Stronach: "Wir setzen uns mal in ein Gasthaus bei einem Glaserl Bier. Du bist ja auch aus der Steiermark."

Bürger: "Ich bin aus Oberösterreich."

 21:45

Stronach: "Was ist falsch daran, ein bisschen mehr am Strand zu sein, ein bisschen mehr an der Bar zu sein?"

"Wir machen jetzt einen Blödsinn. Wir helfen den Banken."

 21:44

Stronach sein: "Wir sollen immer offen sein."

Stronach: "Europa geht den Bach runter. Was man in Griechenland gemacht hat, ist ein Verbrechen."

 21:43

Stronach: "Ich bin die einzige Arbeiterpartei."

 21:43

Stronach: "Ich habe einen Do-Tank in Washington errichtet."

 21:42

Stronach hat Österreich, weil er die Welt sehen wollte. Obwohl er kein Geld für Essen hatte, hat er soviel erfahren.

 21:41

Stronach will fanatische Räuberbanden zum Umdenken bewegen.

 21:40

Stronachs Lösung für Asylfrage: Truppen runterschicken und Schutzzonen errichten.

"Wir sind doch alle zivilisiert. Wir erschießen die doch nicht."

 21:39

Thema Asyl: Stronach: "Wieviele Asylwerber würden sie aufnehmen?" Bürger will nicht antworten und fragt retour.

Stronach: "Bei einem Hurrikan in Louisiana habe ich 500 Flüchtlingen ein ganzes Dorf gebaut. In sozialen Dingen kann es niemand aufnehmen mit mir."

 21:38

Stronach: "Lernen wir nicht von der Geschichte? Es muss ein Aufschrei geben."

"Wir haben genug Truppen. Es ist eine Sache der Zivilisation."

 21:37

Bürger: Todesstrafe in gewissen Fällen? Stronach: "Man muss das durchdenken. Es gibt eine Drogenmafia in Italien und Kolumbien."

Die Frau Nachbaur kann ihm gestohlen bleiben.

 21:35

"Wenn ein Berufskiller das Kind eines Richters erschießt, wäre die ganze Demokratie gefährdet."

1.000 Frauen und Kinder werden im TV abgemetzelt. Dann war was mit Hitler und wir müssen Schutzzonen errichten. Auf Nachfrage erklärt er, dass er die UNO meint.

 21:34

Stronach: "Ich bin nicht grün. Aber die Umwelt ist sehr, sehr wichtig. Können wir ausbalancieren die Wirtschaft mit der Umwelt?" Eine Zusammenarbeit mit den Grünen kann Stronach sich nicht vorstellen: "Da sind keine Werte da."

 21:34

Stronach: "Ich hab das erste Elektroauto gebaut."

 21:33

Bürger: "Sind sie im Herzen ein Grüner?" Stronach: "Du man kann mich aufwecken, wann man will, ich weiß immer was ich sage." Man muss schauen, wo man Energie herkriegt. "Wind, Öl und das Sonnending sind wichtig."

 21:32

Stronach: "Ich bin so unabhängig, ich kann sagen was mir am Herzen will. .. Ich bin begnadigt, dass ich das für Österreich machen kann."

Bürger: "Wer ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben?" Stronach: "Alle sind wichtig.... Ich habe eine Enkeltochter, die ist die einzige, die mir etwas befehlen darf."

 21:31

Stronach: "Meine Freunde haben gesagt, bist deppat?" Bürger fragt gleich nach. Stronach bestätigt: "Das Leben war so gut zu mir. Ich hab einen Wald hinter meiner Farm und setze mich da oft auf einen Stein. Ich habe eine Verpflichtung. Ich möchte ein Denken erwecken in Österreich, dass es nicht so weitergehen kann."

 21:28

Jugendfreunde erzählen in einem Einspieler, dass früher von einem Politikinteresse nichts zu merken war. Da gab es nur Frauen und Fußball.

 21:27

Klingt ein wenig nach Märchenstunde. Bürger: "ich drehe jetzt meine Uhr zu ihnen, damit sie sehen, wie lange sie schon lesen." Stronach: "Schau da mal rein!"

 21:27

Jetzt liest Stronach einen Absatz vor.

 21:26

Stronach will aus dem Steuergesetz vorlesen, seiner "Abendlektüre".

 21:25

Auch in Wien tritt das Team Stronach nicht an. Es gab Probleme in der Partei, so der Gründer. Stronach will wieder zur Wirtschaft: "Und dann schauen wir, wieviel danach übrig bleibt."

 21:25

Stronach: "Ich war in vielen Aufsichtsräten. Ich habe sehr viel Erfahrung gemacht."

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Leo Steinbichler wird trotzdem antreten. Aber ohne den Namen Stronach und ohne das Geld aus Kanada.

 21:24

In Oberösterreich wird das Team Stronach nicht antreten.

 21:23

Kurze Fußballfrage: "War der Rauswurf von Jogi Löw (inzwischen Weltmeister mit Deutschland) richtig?" Stronach sieht da auch keinen Fehler, man sei im guten auseinander gegangen und am Ende habe er zu Löw gesagt: "Geh nach Deutschland, vielleicht wirst Weltmeister."

 21:21

Von den zahlreichen Beratern sind nur mehr zwei übrig. Stronach: "Das reicht." Stronach beschwert sich schon wieder, dass Bürger ihn unterbricht. Stronach: "ich bin bei der Austria nicht gescheitert."

Stronach: "Wichtig: Die Fragen sollen kurz sein, die Antworten lang. Die Fußball-Akademie war ein Erfolg, sieht man im Nationalteam."

 21:20

Josef Kaltenegger (Stronach Steiermark): "Stronach ist wie Ronaldo oder Messi."

 21:18

Ex-Berater Rudi Fussi erklärt: Stronach ist beratungsresistent.

 21:16

Stronach in einem alten Film: "Ich hoffe auf den Bundeskanzler." Diesen Traum hat Stronach immer noch nicht aufgegeben: "Der wird noch kommen."

Weil die Zahlen schlecht sind, gab es einen "Säuberungsprozess", so Stronach. Menschen ohne Werte haben im Team Stronach nichts verloren, so der Parteigründer.

 21:15

Stronach: "Ein Gedanke ist mehr Wert als 1.000 Kanonen."

"Ich habe zwei Weltfirmen aufgebaut. Wie kann ein Kleiner aus der Steiermark das machen."

Und wieder das Taferl mit den Schulden. Das liegt Onkel Frank wohl sehr am Herz.

 21:14

"Sind sie politisch gescheitert?" Stronach: "Ich bin noch nie gescheitert!"

 21:13

Offenbar wird jetzt die Überraschung enthüllt: Pro Tag hat Österreich 36 Millionen Euro neue Schulden - präsentiert auf einem Taferl.

 21:12

Stronach beschwert sich, dass die Fragen zu lange sind und er zu wenig Zeit zum antworten bekommt. Über die Zukunft will er nix sagen.

 21:12

"Wie wird der neue Stronach-Klub aufgestellt?" Stronach verweist auf eine Pressekonferenz, die am Dienstag stattfindet.

 21:10

Beide fallen sich gegenseitig immer wieder ins Wort. Endlich spricht Stronach über Nachbaur: "Natürlich ist man enttäuscht."

 21:09

"Würden sie mit Katrin Nachbaur noch einen Abend verbringen?" "Ich spreche nicht über solche Sachen. Das ist Vergangenheit. Ich möchte nochmal auf die Reputation hinweisen."

Schon zum zweiten Mal berichtet Stronach, dass er viel auf Unis unterrichtet hat.

 21:07

Stronach versteh nicht, wie die beiden Abgeordneten zu einer Partei ohne Werte gehen können. Sie hätten einen Ehrenkodex gebrochen.

Bürger will einen Film einspielen lassen, um aufzuklären, was die letzten Tage passiert ist. Stronach: "Ich hab doch gerade gesagt, was passiert ist. Die haben einen Kodex gebrochen."

 21:05

Zum Abgang von Nachbaur und Ertlschweiger meint Stronach nur "Es kommt, wie es kommt."

 21:05

"Tun sie sich Leid?" ist die erste Frage von Bürger. Stronach kann darüber nur Lachen. Das Leben sei gut zu ihm, warnt aber gleich, dass Österreich gegen die Wand fährt.

 21:04

Los gehts!

 21:02

Eine Überraschung wird angekündigt. Ich bin schon mal gespannt.

 20:58

Wie es ausschaut hat Frank Stronach wieder seine schon legendären Taferl mit dabei.

 20:44

In wenigen Minuten beginnt das mit Spannung erwartete Sommergespräch mit Frank Stronach. Der Milliardär ist bereits da und war schon in der Maske. Er macht trotz der Negativschlagzeilen einen gutgelaunten Eindruck.