Küberl-Nachfolge

Landau neuer Caritas-Präsident

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Michael Landau war bislang Caritas-Drektor der Erzdiözese Wien.

Michael Landau ist der neue Präsident der Caritas Österreich. Bei der Direktoren-Konferenz am Mittwoch im Vorarlberger Zwischenwasser wurde er zum Nachfolger von Franz Küberl gewählt, der sich nach 18 Jahren zurückzieht. Bei der Wahl nicht anwesend war die burgenländische Direktorin Edith Pinter.

"Nächstenliebe ohne Wenn und Aber"
Der neue Caritaspräsident Michael Landau zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut und dankbar für das Vertrauen, das ihm die Caritasdirektoren ausgesprochen haben. "Die Aufgabe der Caritas ist Nächstenliebe ohne Wenn und Aber. Wir stehen an der Seite der Armen", erklärte Landau auf die Schwerpunkte seiner Arbeit angesprochen. Er werde "wo notwendig auch beharrlich und unangenehm sein", betonte Landau nach der Wahl im Bildungshaus Batschuns (Zwischenwasser, Bezirk Feldkirch).

Neben der Armutsvermeidung und -bekämpfung seien Pflege und Hospiz ein großes Feld. Man werde "mehr europäische Antworten" brauchen und dabei "ein klares Wort nicht scheuen", so der neue Präsident. "Es braucht den Blick über den Tellerrand", sagte er. Landau stellte sich hinter die Forderung seines Vorgängers Franz Küberl nach mehr Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit. Auch auf den Philippinen sei rasche Hilfe nötig. "Die Situation ist dramatisch, und jeder Euro rettet Leben", nutzte Landau seinen ersten Auftritt für einen Appell.

Auch in Österreich sollten die Armen nicht vergessen werden. Die Kosten für eine "Kärntner Pleitebank" dürften nicht die Armen bezahlen, erklärte er in Richtung einer neuen Bundesregierung. Der "gute Grundwasserspiegel der Solidarität" in Österreich stimme ihn aber zuversichtlich für die künftigen Herausforderungen.

Zwei-Drittel-Mehrheit
Landau ist für drei Jahre gewählt, die offizielle Amtsübergabe findet am 29. November statt. Entgegen erster Informationen wurde Landau nicht ohne Gegenstimme, sondern laut Küberl mit Zwei-Drittel-Mehrheit der acht anwesenden Direktoren geheim gewählt. Für die Direktorenkonferenz entschuldigt waren Bischof Manfred Scheuer und die burgenländische Direktorin Edith Pinter.


 

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