Irrtum an Salzburger Gymnasium

Lehrer beendet Matura 50 Minuten zu früh

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Arbeit wird wiederholt. Kein Zusammenhang mit Zentralmatura.

Nicht nur bei der Zentralmatura hat es heuer Pannen gegeben, sondern auch bei der Matura nach bisherigem Muster: Im Akademischen Gymnasium in der Stadt Salzburg wurde die Deutschmatura in der Vorwoche um 50 Minuten zu früh beendet. Der Deutschlehrer hatte sich in der Zeit geirrt. Die Arbeit wird am Dienstag wiederholt. "Es soll die bessere Note zählen", sagte Direktor Klaus Schneider.

Schüler bemerkten Irrtum nicht
Der Direktor bestätigte am Montag einen Bericht des ORF Salzburg, wonach der Lehrer die schriftliche Reifeprüfung der Klasse "8b" zu früh abgebrochen hat. Die Schüler hätten den Irrtum gar nicht bemerkt, sagte Schneider. Er sei überrascht gewesen, als der betreffende Lehrer am Montag so zeitig mit den Arbeiten aus der Klasse zurückgekehrt war. Da habe man dann den peinlichen Fauxpas bemerkt. Für diese reguläre Deutschmatura hätte den Schülern ein Zeitpensum von insgesamt 300 Minuten zur Verfügung stehen müssen.

Schüler erst zwei Tage nach Panne informiert

Die Schüler seien von der Panne zwei Tage später nach der Mathematikmatura informiert worden, schilderte der Direktor. Er habe sie nicht schon vor der Mathematik-Arbeit verunsichern oder aufregen wollen. "Die Aufregung war dann groß. Ich habe mich vor der Klasse für den Fehler entschuldigt." Die Schule habe den Landesschulrat zwecks Lösung des Problems kontaktiert. Nun werde die Deutsch-Matura morgen, Dienstag, mit einer neuen Themenstellung wiederholt. Es bleibe auch noch genug Zeit zum Lernen für die mündliche Reifeprüfung. "Wir haben einen späten Termin."

Kein Zusammenhang mit Zentramatura

Der Fehler habe nichts mit der Zentralmatura zu tun, betonte der Direktor. "Dafür sind wir allein verantwortlich." Schneider rechnet nicht mit disziplinären Konsequenzen für den lang gedienten Deutsch-Lehrer. Von der Dienstrechtsabteilung werde nun routinemäßig geprüft, ob ein dienstrechtliches Vergehen seitens des Lehrers vorliegt, erklärte der Leiter der Präsidialabteilung des Salzburger Landesschulrates, Markus Leitner. "Unser primäres Ziel war es, dass alles zum guten Abwickeln der Matura und zum Wohl der Schüler funktioniert."
 

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