"Lautstarkes Zeichen"

Liesing: Glockenläuten gegen die FPÖ

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Die Kirchen wollen ein Zeichen gegen die FPÖ-Demo setzen.

 Die Pfarren des 23. Bezirks (Liesing) setzen am 14. März ein "lautstarkes Zeichen für Asylwerber". Pünktlich zu der von der FPÖ angesetzten Anti-Flüchtlings-Kundgebung am Liesinger Platz werden ab 18.00 Uhr die Glocken aller Liesinger Kirchen für fünf Minuten läuten. Das teilte die Kathpress am Montag in einer Aussendung mit.

Petra Kollars, die organisatorisch für den Kirchenprotest verantwortlich ist, kennt laut eigenen Angaben die Sorgen der Bevölkerung. Sie befand gegenüber der Kathpress, "dass die Befürchtungen teilweise auch nachvollziehbar sind". Lautstark gegen die neue Unterkunft zu protestieren, sei aber falsch.

"Menschen sind willkommen"
Die Pfarren wollen mit ihrer Aktion auf "einen anderen Weg aufmerksam machen". Man wolle Menschen das Gefühl geben, dass sie willkommen seien. In den Pfarrgemeinden bemühe man sich darum, Flüchtlinge zu unterstützen.

Im Fokus des blauen Protestes steht das Asylwerber-Übergangsquartier in der Ziedlergasse. Es ist zwar nur die drittgrößte derartige Einrichtung Wiens, die FPÖ wettert aber seit Wochen lautstark gegen die in einem ehemaligen Bürohaus eingerichtete Unterkunft. Zuletzt sind dort erste Bewohner - vor allem Familien mit Kindern - eingezogen.

Bei der Kundgebung am Liesinger Platz wird auch der Hofburg-Wahlkampf nicht völlig ausgeklammert. Denn auch der freiheitliche Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer ist mit dabei. Der Termin fällt für den FPÖ-Bewerber durchaus günstig: Hofer absolviert am 14. März seinen "Wien-Tag".
 

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