Assistenzeinsatz

Lopatka will Aus für Grenzeinsatz

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"Mehr Selbstmorde als Aufgriffe" - Das ist die Bilanz des ÖVP-Finanzstaatssekretärs über die Patrouillen des Bundesheers im Osten.

ÖVP-Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka beharrt weiter auf der Beendigung des Bundesheer-Assistenzeinsatzes im östlichen Grenzraum. Er argumentiert Medienberichten zufolge damit, dass der Einsatz 38 Millionen Euro koste und eine "enorme psychische Herausforderung" für die Grundwehrdiener darstelle, die "in den letzten zwei Jahrzehnten zu 23 Selbstmorden geführt" habe.

"Mehr Selbstmorde als Aufgriffe"
Lopatka hatte kürzlich die Selbstmordrate den Aufgriffen an der Grenze gegenübergestellt und gemeint: "Man zählt ja - überspitzt formuliert - mehr Selbstmorde von jungen Grenzsoldaten als Aufgriffe." SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos reagierte daraufhin empört und sprach von "geschmacklosen Äußerungen".

Was die Kosten des Einsatzes betrifft, gibt es unterschiedliche Angaben. 2008 war noch von 38 Mio. Euro die Rede, dann tauchte die Zahl 22 Mio. auf. Später wurde diese vom Verteidigungsministerium auf rund 12,5 Mio. Euro revidiert. Neuerdings rechnet man so: Die 12,5 Mio. sind die Mehrkosten, bei den 22 Mio. handle es sich um die Gesamtkosten.

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