Abgang ist denkbar

Ludwig: Rotem "Thronfolger" droht das Aus

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Gegner des Wohnbaustadtrats wollen Ludwig heute in den Nationalrat wegloben.

„Es kann nicht sein, dass nur Frauen gehen müssen“, ist der Schlachtruf, mit dem etwa die Ottakringerin Nurten Yilmaz in die heutige SPÖ-Parteivorstandssitzung zur angekündigten großen Personalrochade ziehen will.

Nach dem fixen Abgang von Gesundheitsstadt­rätin Sonja Wehsely wollen die SP-Frauen offenbar als „Ausgleich“ heute den Kopf des – in allen Umfragen beliebtesten – Stadtrats Michael Ludwig durchsetzen.

Ab in den Nationalrat?

Ein heißes Gerücht lautet: Ludwig, Dritter auf der Nationalratsliste im Wahlkreis Wien-Nord, könnte mit Andreas Schieder tauschen, wenn dieser Stadtrat wird – und in den Nationalrat wechseln.

Allerdings würde diese Rochade gegen den Willen der Floridsdorfer Partei einen „Atomkrieg“ in der SPÖ auslösen: „Ludwig ist nicht verhandelbar“, hatte etwa zuletzt Gerhard Schmid von der SPÖ Hietzing erklärt. Das könnte sogar eine Kampfkandidatur Ludwigs am SPÖ-Parteitag Ende April bedeuten.

Kommt ein totales Patt zwischen den Lagern – hieße das, dass heute nur ein Wehsely-Nachfolger statt einer großen Personalrochade präsentiert wird.

Aber: Achse der Großbezirke ist für Ludwig als Bürgermeister

Noch wird es nur hinter vorgehaltener Hand als Flüsterpropaganda kolportiert: Wenn Bürgermeister Michael Häupl heute keine dauerhafte Lösung für die Wiener SPÖ findet, wird der Plan B der „Mehrheit“ aktuell:

Die Bezirke Liesing, Favoriten, Simmering, Donaustadt, Floridsdorf, Hietzing und Döbling sowie ­einige Bezirks-Teilorganisationen mehr, könnten schon am SPÖ-Parteitag Ende April „ihren“ Kandidaten in Stellung bringen – Michael Ludwig, der bei einem Parteitag auch mit der Hilfe der Gewerkschaft rechnen könnte und so eine klare Mehrheit der Delegierten hätte, soll dann SPÖ-Chef werden.

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