Nach klarem Ja-Votum

Lugar: "Austro-Türken haben offensichtlich Heimweh"

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In Österreich ansässige Türken haben klar für Erdogans Verfassungsreform gestimmt.

Am Ostersonntag wurde in der Türkei über die Einführung eines Präsidialsystems abgestimmt. Insgesamt stimmten 51,4 Prozent für Ja, 48,6 Prozent für Nein. Nach Auszählung der Stimmen wurde klar, dass vor allem in Österreich ansässige Türken klar für Erdogans Verfassungsreform gestimmt haben: Ganze 73,2 Prozent gaben der Verfassungsreform des türkischen Präsidenten ihre Stimme.

"Interessant, dass die Austro-Türken zu einem höheren Prozentsatz für Erdogan gestimmt haben als ihre Landsleute in der Türkei. Da schwingt offenbar auch sehr viel Heimweh mit!", kommentierte Team Stronach-Klubobmann Robert Lugar das Ergebnis des Türkei-Referendums in einer Presseaussendung. Eine Annäherung an die EU sei mit diesem Ergebnis in weite Ferne gerückt.

Auffallend sei für Lugar vor allem, dass jene Türken, die Erdogan als Bürgermeister erlebt haben, "sehr kritisch sind und sich gegen das Präsidialsystem entschieden haben. Doch der zunehmenden Entfernung zur angestammten Heimat verloren Erdogans Bestrebungen offenbar ihre Gefährlichkeit", so Lugar. Er erwarte sich nun, "dass all jene, die sich in Österreich für die Abkehr vom demokratischen Verständnis entschieden haben, auch in ihre angestammte Heimat zurückkehren und mit den von ihnen selbst gewählten Verfassungsänderungen leben".

 

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