Grüne Niederösterreich

Madeleine Petrovic tritt zurück

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Landessprecherin strebt Kandidatur bei EU-Wahl 2014 an.

Madeleine Petrovic will ihren Sessel als Klubobfrau der niederösterreichischen Grünen zum Jahreswechsel räumen und sich um einen "wählbaren Platz" bei der EU-Wahl 2014 bemühen. Für eine Kandidatur, über die der Bundesparteikongress im Dezember entscheiden werde, brauche sie entsprechende Bewegungsfreiheit, bleibe aber Landessprecherin, sagte Petrovic bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Als Nachfolgerin schlage sie ihre Stellvertreterin Helga Krismer-Huber vor. Der Klub werde darüber am kommenden Dienstag entscheiden.

Kein Druck von der Bundespartei

Dass, wie kolportiert, Druck der Bundespartei zu diesem Wechsel im NÖ Landtag geführt habe, bestritt Petrovic. Es wäre aber auch sinnlos, auf sie Druck ausüben zu wollen, bezeichnete sich die Grüne selbst als "Sturschädel". Vielmehr sei sie erst gestern, Montag, von der Bundespartei auf entsprechende Gerüchte angesprochen worden. Bei der NÖ Landtagswahl im März hätten die Grünen als einzige Partei ein "sattes Plus" erreicht, sprach sie von einem "schönen Erfolg". Seit dem Einzug in den Landtag 1998 hätten sich die NÖ Grünen kontinuierlich entwickelt.

Sie sei gegen Taktieren und gehe lieber selbst in die Offensive, bevor Gerüchte die Runde machen, begründete Petrovic auf Journalistenfrage den Zeitpunkt der Bekanntgabe - auch wenn sie keine Garantie für die von ihr gewünschte Weichenstellung beim Bundeskongress habe. Der Wechsel im NÖ Landtagsklub erfolge in jedem Fall. Es gehe auch um die Frage, welche Leute man für die nächste Landtagswahl aufbaue.

Petrovic, die 2003 vom Parlament in den niederösterreichischen Landtag gewechselt hatte, verwies darauf, dass sie als Landessprecherin jüngst mit über 91 Prozent bestätigt wurde. Die nächste Latte seien die Gemeinderatswahlen 2015, wo man sicher in mehr als den derzeit 100 Ortsgruppen kandidieren werde.

Petrovic will bei bei EU-Wahl 2014 antreten

Ursprünglich hatte Petrovic nach ihren Angaben eine "Solidaritätskandidatur" für die EU-Wahl vorgehabt, aber dann seien Impulse von der Bundespartei ebenso wie von Umwelt- und Tierschutzseite gekommen, dass man in Brüssel "eine wirkliche Kämpferin" brauche. Sie sei seit Jahren auf europäischer Ebene aktiv und habe konkrete Pläne, welche Akzente sie als Abgeordnete setzen würde. Es gelte auch, das "Wir-Gefühl" zur und in der Heimat zu vermitteln.

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