Kosovo-Auswanderung

Mikl will Massen-Abschiebungen

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Innenministerin kündigt Treffen mit Amtskollegen aus Pristina an.

Innenministerin Johann Mikl-Leitner (ÖVP) möchte abgelehnte Asylwerber aus dem Kosovo künftig alle zwei Wochen in Gruppentransporten per Flugzeug abschieben. Darüber möchte sie bei ihrem heutigen Treffen mit ihrem kosovarischen Amtskollegen Skender Hyseni beraten, teilte ihr Sprecher am Donnerstag mit.

Seit Wochen wandern Kosovaren in Scharen aus ihrem Land aus. Offizielle Schätzungen gibt es nicht, aber Medienberichten sprechen von mehr als 50.000 Auswanderern im Dezember und Jänner. In Österreich beantragten im Jänner allein 1.029 Kosovaren Asyl - im gesamten Vorjahr waren es nur rund 1.901 Menschen.

"Der Blitzbesuch meines kosovarischen Kollegens zeigt, dass wir gemeinsame Interessen haben. Nämlich die Massenauswanderung zu stoppen", sagte Mikl-Leitner laut einer Meldung des Innenministeriums. Für Österreich gilt der Kosovo bereits als "sicheres Herkunftsland", so dass Kosovaren kaum Chancen auf Asyl haben. Die Innenministerin will nun ein Schnellverfahren einführen, dass binnen 10 Tagen zu einem Asylbescheid führen soll.
 

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