Kommissarsjob

Molterer empört - er denkt ans Aufhören

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Der Ex-ÖVP-Chef gibt (direkt) Kanzler Faymann und (indirekt) der ÖVP die Schuld.

Kurz vor 11 war es offiziell: Molterer wird nicht nächster EU-Kommissar. An sich eine Sensation, denn Pröll hat seinem Mentor den Job versprochen. Dementsprechend die Enttäuschung, ja Verbitterung: Um 13.08 Uhr trudelte Molterers kurze Erklärung in der ÖSTERREICH-Redaktion ein. „Ich nehme die Entscheidung der Bundesregierung zur Kenntnis und bedanke mich bei Vizekanzler Josef Pröll und der ÖVP für die Unterstützung.“ Molterer macht Faymann für das Scheitern seiner Kommissars-Ambitionen verantwortlich: „Faymann hat meine Nominierung verhindert, aus welchen Gründen auch immer.“

Angebot von Raiffeisen.
Molterer selbst wollte am Telefon nicht mehr sagen – Insider berichten aber, dass der Ex-Vizekanzler auch auf Pröll sauer ist. Der Vizekanzler habe es nicht geschafft, das Versprechen ihm gegenüber einzuhalten. Auch in der Oberösterreich-ÖVP ist man unglücklich. Immerhin habe man mit der Entscheidung für Hahn das wichtige Landwirtschaftsressort aufgegeben.

Molterer selbst soll sogar so böse sein, dass er über einen Komplett-Abschied aus der Politik nachdenkt. Er soll ein Angebot der Raiffeisenbank OÖ haben. In der ÖVP dementierte man – noch. Molterer sei keineswegs enttäuscht, hieß es.

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