Wien

NEOS wollen mit SPÖ-ÖVP regieren

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Am Tag nach dem Erfolg stellt die Sensationspartei NEOS Regierungsanspruch.

Die Augen müde von der langen Wahlparty, aber der Stolz unverkennbar: Montag trafen sich die NEOS zur ersten Vorstandssitzung als Parlamentspartei. 4,8 Prozent, Einzug in den Nationalrat, die NEOS sind die Sensation der Wahl 2013.

Von Alm bis Schellhorn: So bunt sind die NEOS
Spitzenkandidat Matthias Strolz sagt jetzt sogar: „Wir wollen mitregieren, mit SPÖ und ÖVP reden.“ (Siehe rechts.) Doch wer steckt hinter dem Erfolgsprojekt, das auf 6.000 Mitstreiter wuchs? Neben Ex-ÖH-Chef und Ex-Unternehmer Strolz stehen bekannte Köpfe wie Niko Alm, Initiator des Anti-Kirchenprivilegien-Volksbegehrens, Gastronom Sepp Schellhorn oder Ex-Christine-Marek-Kabinettsmitarbeiterin Beate Meinl-Reisinger im Team. Nicht zu vergessen: Investor und Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner, der sagt: „Das Schöne ist, das ist ja erst der Beginn.“ Möglicherweise führt diese Reise noch weiter nach oben 

Matthias Strolz:
»Keine Koalition mit der FPÖ«

ÖSTERREICH: Der Sprung ins Parlament ist geglückt. Wie geht’s weiter?
matthias strolz: Wir wollen mitregieren. Rot und Schwarz können nicht so tun, als wäre nichts passiert. Wir wären ein guter Mediator, das dynamisierende Element, etwa in Bildungsfragen. Und: Wir werden fix bei der Wien- und Europawahl antreten …

ÖSTERREICH: Auch eine Koalition mit ÖVP und FPÖ ginge sich rechnerisch aus …
Matthias Strolz: Ich schließe eine Koalition mit der FPÖ aus. In der Europa- und Ausländerfrage trennt uns zu viel, die Schnittfläche ist zu klein
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ÖSTERREICH: Wie agieren Sie, wenn Rot-Schwarz bleibt?
Matthias Strolz: Das wäre die Fortsetzung von Stillstand. Dann gewinnt die FPÖ in Wien und wir werden zweistellig. Sind wir nur in der Opposition, werden wir penetrant sein – im Sinne von Lebendigkeit.

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