Umstrittener Sager

Nach Rüge: Kickl kontert Van der Bellen

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Der Innenminister sorgte mit seinem "Konzentriert"-Sager weltweit für Aufregung.

Die Aufregung um Neo-Innenminister Herbert Kickl war groß. Der FPÖ-Politiker kündigte vergangene Woche an, Flüchtlinge künftig "konzentriert" unterbringen zu wollen. Die Aufregung über den Sager war groß. Schließlich hat sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu Wort gemeldet und Kickl gerügt.

Rüge von Van der Bellen

„Ein verantwortungsvoller Umgang mit Sprache ist essenziell für unsere Demokratie. Bewusst oder unbedacht gewählte Formulierungen, die als Anspielungen auf die dunkelste Zeit unseres Landes verstanden werden können, dürfen im politischen Diskurs keinen Platz haben. Das gilt besonders auch im Umgang mit schutzbedürftigen Menschen, die vor Tod und Verfolgung fliehen mussten.

Das Österreich, in dem wir leben wollen, ist sich der hellen und dunklen Seiten seiner Geschichte bewusst und sieht die Verantwortung, die es trägt. Das Österreich, in dem wir leben wollen, ist ein Land der Menschlichkeit und des Respekts. Und ein Land, das seine Geschichte kennt“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Konter

Kickl kommentierte die Rüge des Staatsoberhauptes in der "Tiroler Tageszeitung" folgendermaßen: "Ja, er hat recht. Aber ich möchte ergänzen: Es braucht auch einen verantwortungsvollen Umgang mit der Interpretation von Worten." Die Aufregung über seinen Sager, wonach Asylwerber "konzentriert an einem Ort" gehalten werden sollen, wies Kickl neuerlich zurück. Er habe nie einen Konnex zu Konzentrationslagern intendiert und dies auch sofort klargestellt.

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