Zugangsbeschränkung

Nationalrat winkte neue Uni-Quoten durch

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Direkt betroffen sind 6 Studienfächer, darunter die Humanmedizin. Per Verordnung können auch Biologie und Pharmazie eingeschränkt werden.

Die Verlängerung der Zugangsbeschränkungen an den Universitäten ist am Mittwoch im Nationalrat mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und BZÖ beschlossen worden. Grüne und FPÖ lehnten das Gesetz als "Studienabhaltungs-Programm" ab.

ÖVP-Wissenschaftsminister Johannes Hahn verteidigte die Studienplatz-Quoten damit, dass man mit den Eignungstests an den Medizin-Unis die Dropout-Rate von 50 auf zehn bis 15 Prozent senken werde.

6 Studienfächer betroffen
Mit dem Gesetz können in den Fächern Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Psychologie, Publizistik und Betriebswirtschaftslehre weitere zwei Jahre bis Ende Jänner 2010 Zugangsbeschränkungen verhängt werden. Für Biologie und Pharmazie kann Hahn per Verordnung im Falle einer "erhöhten Nachfrage ausländischer Staatsangehöriger" Beschränkungen verhängen, wenn sonst die Studienbedingungen unvertretbar würden.

SPÖ nur mäßig froh
Nicht sehr euphorisch verteidigte SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal die Verlängerung der Zugangsbeschränkungen. Er sprach angesichts des Ansturms deutscher Numerus-clausus-Flüchtlinge von einem "Notverordnungsrecht". Auf den Medizin-Unis seien die Beschränkungen unausweichlich.

Grün/Blau gegen die Quote
Der Grüne Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald vermisste eine nachhaltige Strategie und sprach von "kosmetischen Eingriffen". FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf nannte die Quotenregel ein "Studienabhaltungs-Programm", das vor allem Österreicher treffe.

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