"Moslembrut"

Neonazi-Schmiererei an Kindergarten

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Die Grünen haben nach der Aktion in Linz Anzeige wegen Wiederbetätigung erstattet.

Nach einer Neonazi-Schmiererei auf der Tür eines Linzer Kindergartens hat die Grüne Klubobfrau Gerda Lenger Anzeige wegen Wiederbetätigung erstattet. "Ich bin entsetzt", so die Politikerin. Ein "politisches Klima der Verharmlosung" bewirke Dammbrüche. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung hat die Ermittlungen aufgenommen.

"Moslembrut"
"Was fürn Vater der Jud, ist für uns die Moslembrut" ist auf der Tür zu lesen. Darunter "88", ein in Neonazi-Kreisen verbreiteter Code für "Heil Hitler"." Es geht alles in eine brandgefährliche Richtung", glaubt Lenger, die die Schmiererei in der Siedlung, in der sie selbst wohnt, entdeckt hat. Man müsse mehr mit der Bevölkerung reden und die Bildungsarbeit verstärken.

"3. Weltkrieg - 8. Kreuzzug"
Im Februar war ein ähnliche Schmiererei in weithin sichtbaren Lettern an einer Außenmauer der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Mauthausen aufgetaucht. "Was unseren Vätern der Jud, ist für uns die Moslembrut, seid auf der Hut! 3. Weltkrieg - 8. Kreuzzug" war damals zu lesen. Beim LVT ist man seitdem zu keinen neuen Erkenntnissen gelangt. Die Farbe wurde analysiert, man verglich zudem die Schrift mit alten Schmierereien - bisher ohne Erfolg. An einen Zusammenhang mit der nunmehrigen Aktion beim Linzer Kindergarten glauben die Verfassungsschützer nicht.

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