"Bin kein Spalter"

Neuer Linzer Weihbischof wehrt sich gegen Kritiker

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Der designierte Linzer Weihbischof Gerhard Maria Wagner versteht den Wirbel um seine Bestellung nicht.

Polarisierung ortet Wagner rund um seine Peron. Er sei aber nicht gekommen, um Spaltung zu bringen, betonte er bei seiner Vorstellung. "Ich verstehe nicht, wieso ich als Spalter dargestellt werde, wenn ich mich hinter den Papst stelle", wies Wagner Kritik an seinen bisherigen konservativen Äußerungen zurück. Vielmehr sollten jene, die abweichen, überlegen, ob sie nicht selbst Spaltung betreiben würden.

Er wolle sich um jeden Unzufriedenen, der aus der Kirche austreten will, bemühen, aber: "Was sollen wir tun? Wir sind nicht erpressbar", blieb Wagner klar bei seiner Linie. Er legte allen Betroffenen sein großes Vorbild Franz von Assisi ans Herz: "Der hat sich furchtbar über die Kirche geärgert, ist aber geblieben, um von innen zu reformieren."

Wagner bleibt bei seinen Aussagen
Seine umstrittenen Äußerungen, wonach es wohl kein Zufall sei, dass in New Orleans alle fünf Abtreibungskliniken sowie Nachtclubs durch den Hurrikan Katrina zerstört worden seien oder dass die Tsunami-Katastrophe in Südostasien vermutlich nicht zufällig zu Weihnachten aufgetreten sei, "wenn die Leute aus dem reichen Westen im armen Thailand die Welt genießen", nahm Wagner nicht zurück. Er habe nie von einer Strafe Gottes gesprochen, "und dass es keine Strafe ist, wissen weder Sie noch ich", so der designierte Weihbischof auf Journalistenfragen.

Keine weiblichen MInistrantinnen
In seiner Pfarre in Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf) gebe es keine weiblichen Ministranten, bestätigte Wagner. Er habe dafür "verschiedenste Gründe". Zum einen gebe es eine ausreichend große männliche "fröhliche Ministrantenschar", zum anderen hätten in einem gewissen Alter "Mädchen und Buben einfach nichts miteinander zu tun".

Ja zu Pflichtzölibat
Von den Laien erbitte er konstruktive Zusammenarbeit, so Wagner, allerdings "darf man dem Priester nicht das nehmen, was den Priester ausmacht". Die Frage nach dem Pflichtzölibat bejahte Wagner klar, dieser "macht klar, dass sich diese Leute für Gott einsetzen".

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