OÖ-Triumph

Josef Pröll will jetzt die Führungsrolle

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Nach dem Wahldebakel der SPÖ will sich der ÖVP-Vizekanzler als Zugpferd der Regierung positionieren.

Der schwarze Vizekanzler strahlte so richtig neben seinem großen Wahlsieger Josef Pühringer. Und doch schien die Sorge nicht ungetrübt. „Hoffentlich werden die Roten jetzt nicht zu nervös“, meinte er im kleinen Kreis am Sonntagabend.

In den kommenden Wochen will Pröll dennoch das Tempo in der Regierung erhöhen. Der VP-Chef will sich als „Leader“ der rot-schwarzen Koalition vermarkten. Als jener „mit Visionen“, sagt ein VP-Stratege. Daher wird er am 12. September auch eine „Rede an die Nation“ halten. Dort will er „Rezepte gegen die Wirtschaftskrise“ präsentieren. Zudem will Pröll seine Partei jetzt „verbreitern“.

"ÖVP neu"
Er arbeitet an einem neuen schwarzen Parteiprogramm, das den „Entwicklungen der Zeit Rechnung tragen“ solle. Die ÖVP solle sich „öffnen“, ohne aber schwarze Kernschichten vor den Kopf zu stoßen, ist sein Plan.

"Modern und liberal"
Vor allem in der Bildungspolitik und in Sozialfragen will sich Pröll moderner und liberaler geben. Im Spätherbst wird er dann bekannt geben, dass die ÖVP einen eigenen Bundespräsidentschafts-Kandidaten aufstellt. Und damit zum schärfsten Duell gegen seinen Koalitionspartner aufrufen.

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