Machtkampf

ORF: Chef-Job für Thurnher

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Jetzt steigt Ingrid Thurnher ins Rennen um den ORF-Chefredakteur ein.

 Dass es im ORF rund geht, ist ein offenes Geheimnis. Dass aber schon bald eine Frau den ORF so richtig aufwirbeln wird, wissen nur wenige: Nachdem ZiB2-Starmoderator Armin Wolf bereits angekündigt hat, sich als ORF-Chefredakteur zu bewerben, steigt nun auch ORF-Star Ingrid Thurnher ins Rennen um die Nachfolge von Karl Amon ein.

Die ORF-Diskussionsleiterin schweigt offiziell noch zu ihren Plänen. Mehrere Kollegen bestätigen aber, dass „sich die Ingrid bewerben wird“. Damit gibt es nun gleich zwei qualifizierte unabhängige Bewerber für den Top-Job – sehr zur Irritation der Politik.

Am Dienstag werden sich ORF-Generaldirekor Alexander Wrabetz und Informationsdirektor Elmar Oberhauser jedenfalls den Fragen der ORF-Redakteure stellen. Diese wollen wissen, wie es mit der Information weitergehe. Wie berichtet, wurde der bisherige ORF-TV-Chefredakteur Amon Radiodirektor. Seither tobt ein (Polit)-Kampf um seine Nachfolge.

Zwei ORF-Stars stören nun Polit-Abmachungen
Dass die Politik mitbestimmen will, wer neuer Chefredakteur werden soll, missfällt jedenfalls Redakteuren und Infochef Oberhauser. Er werde „keinesfalls auf Zuruf“ der Politik entscheiden, erklärt Oberhauser denn auch.

Am Küniglberg weiß man, was Oberhauser damit meint: „Die SPÖ will Fritz Dittlbacher als ORF-Chefredakteur.“ Das sei auch bereits mit BZÖ und Grünen „paktiert“, die im Gegenzug Amons Aufstieg unterstützt hatten.

Oberhauser lehne aber ORF-Vize-Innenpolitikchef Dittlbacher ebenso ab, wie Kompromisskandidat Hans Bürger – den ORF-Vizechefredakteur.

Setzt sich Oberhauser durch und verhilft Thurnher zum Karrieresprung, würde das für die Zuschauer bedeuten, einen der größten Fernsehlieblinge nicht mehr auf dem Schirm zu sehen.

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