Der ORF in Zahlen

ORFler kassieren im Schnitt 100.000 Euro

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3,3 Millionen ORF-Seherinnen zahlen die GIS-Gebühr – das passiert mit ihrem Geld.

ORF-General Alexander Wrabetz kämpft um die ORF-Gebühren – immerhin 620 Millionen netto erhält davon der ORF pro Jahr. Insgesamt hatte er 2018 ein Budget von 919 Millionen Euro. ÖSTERREICH ließ sich von einem ORF-Insider die wichtigsten Zahlen erläutern – das passiert u. a. mit Ihren GIS-Gebühren:

■ Top-Gagen: Die Gehaltsstruktur im ORF ist nicht gerade ein Argument für Beibehaltung der GIS-Gebühr. Mutter- und Tochtergesellschaften haben bei 3.700 Mitarbeitern Personalkosten von 450 Millionen, weiß der Experte. Macht pro Kopf 122.000 Euro. Abzüglich der Arbeitgeberanteile verdient dann jeder ORFler im Schnitt – vom Portier bis zum Generaldirektor – sagenhafte 101.00 Euro: macht 7.200 Euro brutto (!) im Monat.

■ GIS-Inkasso: Wie gesagt 620 Millionen bekommt der ORF aus der GIS – das Werkl mit dem Inkasso und der Verteilung der Einnahmen innerhalb des ORF kostet aber selbst Geld, und zwar nicht zu knapp: rund 16 Millionen Euro im Jahr.

■ Finanzminister nascht mit: Und dabei naschen mehrere Ebenen mit: Der Finanzminister etwa kassiert 62 Millionen Euro Umsatzsteuer aus der GIS-Gebühr.

■ Kunstförderung: 18,5 Mio. gehen unter diesem Titel ins Bundesbudget.

■ Länder: 146,8 Millionen bekommen die Länder – denn zur GIS-Gebühr werde zwischen 2,80 und 5,80 Euro Landesabgabe abkassiert. NÖ hat mit 39,2 Millionen Euro die höchsten Einnahmen, gebunden für „Kultur- und Sportförderung“. Wien erhält 37,8 Millionen: „Kultur, Altstadterhaltung und neue Medien“. OÖ und Vorarlberg verzichten auf die Gebühr.

GIS Länder
© oe24

ORF zahlt für Karlich-Show 3 Millionen Euro im Jahr

Es ist eine der billigeren Produktionen für den ORF – trotzdem: Die Barbara Karlich-Show kommt personell eher üppig daher. wie ÖSTERREICH zu Wochenbeginn enthüllte: 18 Redakteure, drei „Chefs vom Dienst“ sowie eine Chefredakteurin produzieren pro Monat 18 bis 20 Sendungen. Einen Monat geht man im Sommer auf Urlaub. Da dürften schon Personalkosten von rund einer Million Euro im Jahr zusammenkommen. So bezahlt der ORF 3 Millionen für den Talk an die Produktionsfirma. Und das ist noch eine der billigeren Sendungen...

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