Proteste beim Aufmarsch

ÖGB Chef fordert Rot-Blau

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Proteste gegen Werner Faymann und gegen Rot-Blau beherrschen den Maiaufmarsch.

Am 1. Mai steht die SPÖ vor einer gewaltigen Zerreißprobe. Freunde und Gegner von Bundeskanzler Werner Faymann werden sich am Wiener Rathausplatz versammeln. Die Parteispitze hegt die Befürchtung, dass die Situation hier aufgrund des desaströsen Wahlergebnisses vergangene Woche eskalieren könnte.

Protest
Wütende Jugendorganisationen und kritische Bezirksvertreter haben bereits massive Proteste angekündigt. Die möglichen Maßnahmen reichen von Faymann-kritischen Transparenten und roten Karten, die der Parteispitze entgegen gehalten werden, bis hin Trillerpfeifen, die während der Reden der SP-Prominenz zum Einsatz kommen.

Querschuss.
Einen Tag vor dem brisanten Aufmarsch stürzte ÖGB-Chef Erich Foglar die Partei in einen Richtungsstreit. Thema: Wie halten wir es mit der FPÖ? Foglar, der heute am Rathausplatz auch sprechen wird, macht den Tabubruch salonfähig und meint laut profil: „Wir können nicht jede Regierungszusammenarbeit mit der FPÖ von vornherein ausschließen.“ Die 35 % Wähler von Norbert Hofer dürfe man nichts in rechte Eck drängen, so Foglar.

Rot-Blau-Beschluss kein Rücktrittsgrund für Kanzler
Kanzler Werner Faymann reagierte umgehend: „Ich bleibe bei meiner Haltung“, ließ er wissen. Nun soll in einer Strategiegruppe bis zum Parteitag – planmäßig im November – über die Neuausrichtung der SPÖ diskutiert werden. Selbst wenn ein Beschluss zu einer Koalition mit der FPÖ fällt, will Faymann nicht gehen, so Minister Josef Ostermayer im ÖSTERREICH-Interview. Der Grund für den Rückzug sei erst da, wenn es Rot-Blau wirklich gebe.

D. Knob

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