Nach Kruzifixdebatte

ÖVP + SPÖ streiten über Politiker-Fotos in Schulen

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Seit Ende Oktober wird über die Anbringung von Kruzifixen in oberösterreichischen Kindergärten debattiert.

Nach dem Streit um Kruzifixe in Linzer Kinderbetreuungseinrichtungen gibt es nun auch eine Diskussion um Politiker-Fotos in Schulen. SPÖ-Bürgermeister Franz Dobusch kann sich vorstellen, sie entfernen zu lassen, wie er in den "Oberösterreichischen Nachrichten" erklärte. ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer lehnt eine Debatte darüber im Zuge des Kruzifixstreits als "pietätlos" ab.

"Eitelkeit ist endenwollend"
"Oba mit Pühringer und Dobusch. Kein Problem", so der Bürgermeister. Der Landeshauptmann hat, wie er selbst sagt, nichts gegen Politiker-Porträts in Schulen, schränkt aber ein: "Meine Eitelkeit ist sehr endenwollend." Im Streit um Kreuze in Kindergärten, Krabbelstuben und Horten steht Pühringer "voll hinter" der Linzer ÖVP. "Schließlich ist dieses Land durch all die Jahrhunderte vom Christentum geprägt worden."

Verfassungsgerichtshof einschalten
Ende Oktober war zwischen ÖVP und SPÖ in Linz ein heftiger Streit um Kruzifixe in Kindergärten, Krabbelstuben und Horten entbrannt. Die Volkspartei ortet ein "Kreuzzeichen-Verbot" und unterstellte den Sozialdemokraten einen "Anti-Religionskurs". Dobusch will den Verfassungsgerichtshof einschalten. Es gehe um die grundsätzliche Frage der Trennung von Kirche und Staat, so der Bürgermeister.

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