Vor Landtagswahlen

ÖVP ist Partei "des Geldes + der Banken"

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Vor den Landtagswahlen in Oberösterreich startet SPÖ-Spitzenkandidat Erich Haider seine "Aufholjagd" auf die Volkspartei.

Die SPÖ Oberösterreich hat am Samstag beim Landesparteirat in Linz ihren Vorsitzenden, den Vize-Landeshauptmann Erich Haider, einstimmig zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 27. September gekürt. Die ÖVP sei die Partei des Geldes und der Banken, sagte Haider in seiner Rede, die Sozialdemokraten würden dagegen für die Menschen und die Arbeit eintreten. Unter dem Motto "Schluss mit der Gier: 99 Tage - der Countdown für Gerechtigkeit läuft!" rief er zur "Aufholjagd" auf die Volkspartei auf.

2003 war die ÖVP auf 43 Prozent gekommen, die SPÖ auf 38 Prozent. In Oberösterreich regiert eine schwarz-grüne Koalition.

"Abstimmung über Gerechtigkeit"
Er lasse sich nicht von Attacken der ÖVP und Umfragen irritieren, erklärte Haider. Es werde keine "herkömmliche" Landtagswahl geben, sondern eine "Volksabstimmung über soziale Gerechtigkeit". Die ÖVP sei verantwortlich für die Krise, für Sozialabbau, Spekulieren und Privatisieren, so der SPÖ-Landesparteichef.

Keinen Jobabbau bei geförderten Firmen
Er tritt in Krisenzeiten für zeitlich befristete Gesetze ein, wonach es bei Unterstützungen für Betriebe durch die öffentliche Hand keine Kündigungen geben dürfe. Die Anzeichen würden sich mehren, dass der Jobabbau bewusst auf die Zeit nach der Wahl verschoben werde, so Haider.

Mit dem Rennrad zum Sieg
Als Kernthemen der SPÖ nannte er die Sicherung von Arbeitsplätzen, Pensionen und der Gesundheitsversorgung sowie den Kampf für Frauen und Bildung. Den offiziellen Wahlkampfauftakt seiner Partei kündigte er für 4. September an, mit dem Plakatieren werde man im August beginnen. Haider bekam anschließend symbolisch ein Rennrad überreicht, das "zum Überholen" dienen soll.

Landesliste
Nach dem Spitzenkandidaten wurden auf der Landesliste die Zweite Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer, Landesrat Hermann Kepplinger, die Landtagsabgeordnete Julia Röper-Kelmayr, Klubobmann Karl Frais, Jugendkandidatin Petra Müllner, voestalpine-Betriebsratsvorsitzender Hans-Karl Schaller, die Landtagsabgeordnete Vera Lischka und Jasmine Chansri sowie der Kirchdorfer SPÖ-Bezirksparteichef Ewald Lindinger als Signal an den Bezirk gereiht. Landesrat Josef Ackerl und Landesrätin Silvia Stöger kandidieren nicht, um Platz für den Nachwuchs zu machen.

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