ÖSTERREICH

ÖVP ist skeptisch gegenüber Tschad-Einsatz

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Der geplante Bundesheer-Einsatz im Tschad gerät immer stärker unter Beschuss.

Gegenüber der Tageszeitung ÖSTERREICH (Samstagausgabe) äußert sich erstmals ein führender ÖVP-Politiker kritisch: "Ich bin hier skeptisch", betont der Zweite Nationalratspräsident Michael Spindelegger. "Für ungefährlich halte ich diesen Einsatz jedenfalls nicht. Verteidigungsminister Darabos muss unsere Bedenken erst noch ausräumen", deutet Spindelegger ein mögliches ÖVP-Veto an.

Wenig Erfahrung
Das Bundesheer habe sehr wenig Erfahrungen in Afrika gesammelt, auch mit dem Material könne es Probleme geben, meint der ÖVP-Vertreter im Nationalen Sicherheitsrat. Natürlich dürfe Österreich vor den Problemen des Kontinents Afrikas nicht die Augen verschließen, aber in diesen Größenordnungen sei der Tschad-Einsatz problematisch, meint Spindelegger in ÖSTERREICH.

Sorge um Sicherheit der Soldaten
Der Militärexperte Georg Mader fürchtet gegenüber ÖSTERREICH schon um die Sicherheit der Soldaten: "Wir haben nicht das Material, um in dieser Liga mitzuspielen". Er verweist etwa darauf, dass Österreich aus Kapazitätsgründen nicht etwa die modernen amerikanischen Blackhawk, sondern die alten Alouette-Helikopter für den Tschad-Einsatz abstellen werde. "Da genügt ein schweres Maschinengewehr für einen Abschuss", sagt Mader.

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