Grünen-Chef Van der Bellen glaubt, man wartet, bis Gras über die Sache gewachsen ist und wird die junge Kosovarin zu den Feiertagen abschieben.
Grünen-Chef Alexander Van der Bellen befürchtet im Fall der von der Abschiebung bedrohten, 15-jährigen Arigona eine dramatische Entwicklung just zu den Weihnachtstagen. In der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins NEWS meint Van der Bellen, dass die junge Kosovarin und ihre Mutter zu den Feiertagen abgeschoben werden könnte.
"Haarsträubend"
"Eine ganz faule Geschichte von
Innenminister Günther Platter. Er spielt auf Zeit, hofft, dass Gras über die
Geschichte wächst, und ausgerechnet um Weihnachten wird die "Familienpartei"
ÖVP Arigona samt Mutter in den Konsovo abschieben. Ich halte das für
familienfeindlich, für asozial, für wirtschaftspolitisch blöd und
rechtspolitisch für völlig inakzeptabel, also in einer ganzen Reihe von
Politikfeldern für dumm. Haarsträubend, was da passiert."
"Scheinheilig"
Van der Bellens übt generell massive
Kritik an der Bundesregierung: "Mein Eindruck ist, dass die ÖVP da
blau-schwarze Politik in Reinkultur fortsetzt, und die SPÖ dies zulässt,
duldet, de facto dem Innenminister die Mauer macht und so tut, als könnte
sie nichts tun. Ich finde das scheinheilig."
Dass ihn zuletzt BZÖ-Chef Peter Westenthaler im Nationalrat öffentlich aufforderte, mit einem "one-way-Ticket" Österreich zu verlassen, stachle ihn nur umso mehr auf, so der Grünen-Chef: "Dieser Art von intellektueller Provinz werde ich ganz sicher nicht das Feld räumen!"
