Faymann entscheidet

Österreich entsendet Beobachter nach Bohunice

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In einem Telefonat mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico hat Faymann angekündigt, einen Beobachter nach Bohunice zu schicken.

Bundeskanzler Werner Faymann hat in einem Telefonat mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico die österreichische Position betreffend der möglichen Wiederinbetriebnahme eines Reaktors der Kernkraftwerkes Bohunice deutlich gemacht. "Diese Inbetriebnahme würde klar gegen die beim EU-Beitrittsvertrag geschlossene Vereinbarung der Schließung des Reaktors in Bohunice verstoßen", so Faymann.

Ministerpräsident Fico habe mit großem Verständnis auf die Besorgnis der Österreicherinnen und Österreicher reagiert. Sofern Russland die für Dienstag angekündigte Gaslieferung wieder aufnimmt, werde die Slowakei sämtliche Vorbereitungen für die Wiederinbetriebnahme einstellen. Darüber hinaus wurde dem Bundeskanzler zugesagt, dass Österreich mit sofortiger Wirkung einen Experten vorort entsenden kann. "Damit haben wir die Möglichkeit, aus erster Hand über alle aktuellen Entwicklungen rundum die Arbeiten am Reaktor am Laufenden zu sein", so Faymann. Damit sei auch garantiert, dass es sich bei allen Arbeiten entgegen gewissen Gerüchten nur um allgemeine Vorarbeiten handelt und nicht um eine Aktivierung.

Für den Fall, dass die Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine nicht hält, hat Ministerpräsident Fico zugesagt, Bundeskanzler Werner Faymann und alle weiteren europäischen Staats- und Regierungschefs rechtzeitig über weitere Schritte zu verständigen.

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