Österreich hinkt beim Nichtraucherschutz im Europa-Vergleich weit hinterher. Gesetze fehlen bei uns zwar noch immer, aber Unternehmen wie die ÖBB preschen vor.
Europa zieht beim Nichtraucherschutz Österreich davon. So gibt es seit 15. August auch in Dänemark deutlich strengere Regeln fürs Qualmen: Dort ist der Griff zum Glimmstängel in Restaurants, Kneipen, in öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen verboten. Auch in Büros, Erziehungseinrichtungen, im öffentlichen Nahverkehr und in Kantinen darf nicht mehr geraucht werden. In Deutschland gilt seit Anfang August in den beiden Bundesländern Baden-Württemberg und Niedersachsen ein Rauchverbot in Lokalen, die weiteren Bundesländer folgen 2008. Und Slowenien führte erst mit 5. August ein strenges Nichtrauchergesetz ein.
Klare Regeln in Europa
Seit 1. Februar gilt auch in Frankreich
ein Rauchverbot auf allen geschlossenen und überdachten Plätzen. Für Bars,
die Zigaretten verkaufen, Hotels, Restaurants, Cafés, Spielkasinos und
Diskotheken gilt eine Übergangsfrist bis zum 1. Jänner 2008. Danach darf
auch hier nicht mehr geraucht werden, es sei denn, die Betreiber richten
spezielle Raucherräume ein, in denen das Personal nicht bewirten darf.
Schlusslicht Österreich
Österreich hinkt all diesen
Vorschriften weit hinterher. So herrscht hierzulande zwar seit 2005 ein
Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden wie Ämtern oder Schulen. Die
Bezirksverwaltungsbehörde kann seit heuer Strafen bis zu 720 Euro
verhängen. Seit vergangenem Jahr wurden die Bahnhöfe rauchfrei, übermorgen
(ab 1. September) werden alle ÖBB-Züge zu Nichtraucherzonen. Doch im
Gastronomiebereich gibt es noch immer keine klare Regelung.
Gesundheitsministerin Kdolsky verspricht ein Gesetz für 2008.