Im EU-Vergleich

Österreichern ist Korruption egal

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Korruption stellt für die meisten Österreicher kein großes Problem dar.

Die Österreicher sehen in der Korruption im EU-Vergleich kein großes Problem. Nach einer jüngsten, am Mittwoch von der EU-Kommission veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage ist im Durchschnitt aller 27 Staaten der Europäischen Union für 78 Prozent der Bürger Korruption ein großes Problem, weil es die Entwicklung und den wirtschaftlichen Aufschwung gefährdet. In Österreich sind es lediglich 61 Prozent, was den 22. Rang in der EU bedeutet.

  • Greichenland (98 Prozent)
  • Bulgarienen (97 Prozent)
  • Ungarn (96 Prozent)
  • Malta (95 Prozent)
  • Slowenien und Zypern (je 94 Prozent)
  • Portugal und Rumänien (je 93 Prozent)
  • Spanien und Tschechien (je 88 Prozent)
  • Litauen (86 Prozent)
  • Irland (85 Prozent)
  • Letten (84 Prozent)
  • Italien und Slowakei (je 83 Prozent)
  • Estland (82 Prozent)
  • Polen (81 Prozent)
  • Belgien (78 Prozent)
  • Deutschland (75 Prozent)
  • Großbritannien (74 Prozent)
  • Frankreich (73 Prozent)
  • ÖSTERREICH (61 Prozent)
  • Finnland und Niederlande (je 51 Prozent)
  • Luxemburg (41 Prozent)
  • Schweden (37 Prozent)
  • Dänemark (22 Prozent)

Am internationalen Anti-Korruptionstag betonte die Kommission, die Zusammenarbeit gegen Bestechung zu fördern. Korruption habe viele Gesichter und umfasse die illegale Parteienfinanzierung, mit der künftige Vergünstigungen erkauft werden sollen, die Durchdringung von Regierung und Strafverfolgung als Instrument der organisierten Kriminalität zum Schutz der eigenen Interessen, das Schmiergeld, mit dem ein öffentlicher Auftrag gewonnen werden soll und das "Taschengeld", mit dem vermieden wird, für einen Verstoß gegen die Verkehrsordnung zu zahlen. Da kein Land und keine Institution gegen Bestechung immun ist, kann das Vorgehen gegen Korruption, wenn es zielgerichtet und auf ein bestimmtes Umfeld zugeschnitten ist, große Wirkung entfalten.

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