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Talk auf oe24.TV

Pilz: "Ja, ich will zur Wahl antreten"

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Peter Pilz präzisierte im großen Interview mit oe24.TV seine Pläne für die Wahl.

Peter Pilz stand in oe24.TV – zum letzten Mal vor seiner eisernen Interview-Pause während des Eurofighter-U-Ausschusses! – Rede und Antwort zum derzeit heißesten Polit-Thema: Wird er antreten?

Bewegung. Im Talk mit Wolfgang Fellner antwortete er klipp und klar: „Ja, ich will zur Wahl antreten.“ Er präzisierte auch: „Es wird keine Liste geben, sondern eine Bewegung.“ Und: „Die Hälfte des Teams sollen Frauen sein.“

4 bis 10 Prozent. Auch wie viel Prozent er sich für die Wahl am 15. Oktober erwarte, konkretisierte der Polit-Profi: „Vier Prozent werden wir schaffen, möglich wären aber auch über zehn Prozent.“

Programm. Der Kampf gegen den „politischen Islam“ sei ihm wichtig: „Wir müssen die Türken in Österreich vor Erdogan schützen.“

Pilz in oe24.TV: »Wichtig ist, dass die Hälfte des Teams aus Frauen besteht«

 

ÖSTERREICH: Wollen Sie bei der Wahl am 15. Oktober antreten? Wenn ja, wird es eine „Liste Pilz“ geben?

Peter Pilz: Ja, ich will definitiv antreten! Wir müssen aber schauen, ob es möglich ist. Voraussetzung ist, dass wir eine große Gruppe von kompetenten Menschen sind, die es gemeinsam machen. Und: Es wird keine Liste geben, sondern eine gemeinsame Bewegung, an der viele Menschen beteiligt sind.

ÖSTERREICH: Wann wird die Entscheidung fallen?

Pilz: Die Entscheidung, ob wir antreten, wird nach dem Eurofighter-U-Ausschuss in gut zwei Wochen fallen.

ÖSTERREICH: Wie soll diese Bewegung ausschauen?

Pilz: Wir müssen am Anfang klarstellen, was wir wollen: Gerechtigkeit und Sicherheit. Das sind die großen Themen. Ich will ein Team aus Experten, das konkrete Vorschläge hat und dafür kämpft, diese umzusetzen. Wichtig ist, dass die Hälfte des Teams aus Frauen besteht! Die Politik in Österreich ändert sich, die Unzufriedenheit der Menschen mit den Altparteien steigt – da braucht es Veränderung.

ÖSTERREICH: Wie viel Prozent der Wähler glauben Sie, erreichen zu können?

Pilz: Den Einzug in den Nationalrat sehe ich als sehr wahrscheinlich an. Vier Prozent werden wir schaffen – möglich wären aber auch über zehn Prozent.

ÖSTERREICH: Was wollen Sie im Wahlkampf anders als die anderen Parteien machen?

»Regierung der maximalen Korruption verhindern«

Pilz: In den Altparteien schaut man nur, wie man den anderen schaden kann! Es wird aber nichts umgesetzt, was die Bürger interessiert. Da entstand die Idee einer eigenen Liste. Wir werden keine völlig verrückten Plakat-Wahlkämpfe führen. Ich habe ja nie verstanden, warum man die Gesichter von Politikern so groß abdrucken muss. Das ist unfassbarer Unfug!

ÖSTERREICH: Wäre es Ihr Ziel, dass Schwarz-Blau sich nicht ausgeht?

»Türken in Österreich vor 
Erdogan schützen«

Pilz: Nein, aber es ist mir wichtig, dass diese Regierungsform der maximalen Korruption nicht kommt! Wir können die Menschen nicht Kurz und Strache überlassen. Ziel ist es, eine neue Politik zu machen und weg von der Altparteien-Politik zu kommen. Dabei geht es um Vertrauen.

ÖSTERREICH: Gibt es schon einen Namen für Ihre neue Bewegung?

Pilz: Ich habe Ideen, wie die Bewegung heißen soll. Es gibt aktuell den Arbeitstitel „Pilzköpfe“ – den werden wir aber nicht verwenden.

ÖSTERREICH: Brauchen wir ­eine strengere Zuwanderungspolitik?

Pilz: Ich will keine Obergrenze. Wir müssen stattdessen schauen, dass die Flüchtlinge in ihren Ländern bleiben können. Wenn die Menschen erst einmal bei uns sind, haben wir Verpflichtungen. Deshalb müssen wir gezielt in deren Heimat investieren, damit sie dort in Sicherheit leben können.

ÖSTERREICH: Stellt der politische Islam Ihrer Meinung nach eine Gefahr dar?

Pilz: Wir müssen die Türken in Österreich vor Präsident Erdogan schützen. Er hat das Ziel, Integration zu verhindern, damit die Menschen gegen unsere offene Gesellschaft sind. Die AKP mit all ihren dazugehörigen Organisationen hat in Österreich absolut nichts verloren.

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